Ausraster am Mittleren Ring: Taxler demoliert Motorhaube von Münchner Autofahrer - „Ich bringe dich um“

Heftiger Vorfall am Mittleren Ring: Taxler Erenalp K. (37) soll aus seinem Auto gestiegen sein und das Auto eines Münchners demoliert haben. Jetzt wird der Fall von Nötigung am Landgericht München I verhandelt.
München - Er schaut unsicher umher, dann setzt sich Erenalp K. (37) auf die Anklagebank. Auf dem Mittleren Ring soll er hingegen zum Rüpel geworden sein und die Motorhaube eines Audifahrers regelrecht zertrümmert haben. Das räumte der Angeklagte nun über seinen Anwalt Christian Köpping vor dem Landgericht München I ein. Dort erklärte Erenalp K. im Detail, wie der Abend am 22. Mai 2020 verlaufen war.
In seinem Toyota Prius hatte Erenalp K. einen Fahrgast entlang des Mittleren Rings chauffiert, als ein Audifahrer vor ihm angeblich Schlangenlinien gefahren war. „Ich hupte mehrfach“, sagt Erenalp K. Später scherte er mit seinem Toyota vor dem Audi ein, so dass der andere Autofahrer stark abbremsen musste, „damit es nicht zum Auffahrunfall kommt“.
(Unser München-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus der Isar-Metropole. Melden Sie sich hier an.)
München: Taxler rastet am Mittleren Ring aus - und demoliert die Motorhaube eines Audifahrers
Beide Fahrzeuge kamen zum Stehen, als der Taxler plötzlich ausstieg. Laut Anklage forderte Erenalp K. auch den anderen Fahrer auf, auszusteigen. Eine Prügelei bahnte sich an, doch der Audifahrer weigerte sich. Laut Anklage holte K. dann einen 30 Zentimeter langen Holzstock und demolierte damit die Motorhaube des Audis. Der Schaden: 1250 Euro.
Doch der Taxler stellt der Vorfall anders dar. Demnach habe der Audifahrer geschrien „Ich bringe dich um“ und habe versucht, Erenalp K. umzufahren. „Nur durch einen Sprung zur Seite konnte ich mich noch retten“. Dann erst habe er mit dem Birkenstock auf die Motorhaube geschlagen. „Da habe ich aber schon auf der Motorhaube gelegen.“ Vor das Auto gesprungen sei er hingegen nicht, beteuerte der Taxler. Ihm droht jetzt eine Geldstrafe. Das Urteil am Landgericht ist für den 12. März geplant.
Noch mehr aktuelle Nachrichten aus München und der Region finden Sie auf tz.de/muenchen.