Für den Ausbau des Föhringer Rings gibt es bereits seit 2004 Baurecht. Wegen Änderungen im Naturschutz müssten die Planungen derzeit aber angepasst werden. Sobald der Planänderungsbeschluss vorliegt, könnten die Bauleistungen, darunter die Rodungsarbeiten, ausgeschrieben werden. Der Sprecher betont, dass nach der Bauzeit der Bewuchs wo möglich wieder hergestellt wird. Bei der Herzog-Heinrich-Brücke solle auf 5200 Quadratmetern Gehölz gepflanzt werden. Zudem gebe es weitere Ausgleichsmaßnahmen.
Allerdings: Das ist noch gar nicht der Bereich, um den es Wirt König geht. Ein weiterer Schritt des Bauprojekts wird voraussichtlich den Grünzug unmittelbar neben dem Aumeister betreffen. Ein drittes Tektur-Verfahren sei gerade in Aufstellung, so die Auskunft des Bauamts. „Wir stehen noch in Verhandlungen“, sagt der Sprecher. Für Details sei es noch zu früh.
Im Gespräch ist eine Baustraße zwischen dem Aumeister und dem Föhringer Ring. Behördenvertreter haben wegen des Projekts schon Kontakt mit Wirt König aufgenommen. Er befürchtet, dass durch eine Rodung der Flächen auch ein Lärmschutz für den Aumeister entfallen würde. Seine Angst: „Durch die Belastung mit Lärm, Schmutz und Dreck werden die Atmosphäre und unser Betrieb stark beeinträchtigt. Und es ist ein Eingriff in den Nordeingang des Englischen Gartens.“
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Die Untere Naturschutzbehörde in München betont: Man versuche, „Fällungen auf das unbedingt Notwendige zu begrenzen“. Zum Umfang könne man noch nichts sagen, weil noch keine vollständigen Pläne vorlägen. Klar ist aber, dass der Ausbau des Föhringer Rings „unvermeidlich zu Fällungen beiderseits der bestehenden Straße führen“ werde, so eine Sprecherin. Da vorgegeben sei, den Verkehr während der Arbeiten weitestgehend aufrechtzuerhalten, „wird es schwierig zu vermeiden, dass ein Teil des Baustellenverkehrs neben der Baustelle abgewickelt wird“. Die Entscheidungen treffe aber die Planfeststellungsbehörde, die Regierung von Oberbayern.
Für Wirt Thomas König ist klar: Er will für den Erhalt des Grüns an seinem Biergarten kämpfen. (Claudia Schuri)