Die SPD hatte unterdessen bis zuletzt um eine klare Haltung in dieser Frage gerungen, wie aus gut unterrichteten Kreisen zu erfahren war. Einzelne Fraktionsmitglieder hätten sich durchaus vorstellen können, die Heizstrahler weiterhin zu erlauben. Letztlich schlossen sich die Sozialdemokraten aber der Auffassung ihres Koalitionspartners, der Grünen, an. Fraktionssprecher Christian Vorländer sagte, die Stadt habe die Gastronomie während der Corona-Krise mit vielen Maßnahmen unterstützt, etwa mit dem Verzicht auf Sondernutzungsgebühren, mit der Erweiterung von Freischankflächen und den Schanigärten. Die Erlaubnis von Heizstrahlern stelle da nur ein „kleines Element“ dar. Man müsse der tiefgreifenden Energiekrise Rechnung tragen.
Das Kreisverwaltungsreferat hatte in seiner Beschlussvorlage geschrieben, „die gezielte Beheizung von Außenflächen für relativ wenige Menschen zur bloßen Steigerung der Aufenthaltsqualität ist insbesondere auch vor dem Hintergrund der mit dem Krieg in der Ukraine verbundenen Energiekrise nicht vertretbar“. Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) erklärte indes in der Vollversammlung: „Freischankflächen tragen einen erheblichen Teil zum Umsatz der Gastronomie bei. Jeder Cent ist für die Wirte wichtig.“ Es sei Fakt, dass beheizte Plätze besser angenommen würden.