In Chat-Gruppen: Querdenker ruft zu Brandstiftung in München auf - Kripo reagiert

In einer Chat-Gruppe hat ein Corona-Leugner zu Brandstiftungen in München aufgerufen. Behördengebäude sollen das Ziel gewesen sein. Die Kripo reagierte.
München - In einem Messenger-Dienst soll ein 30 Jahre alter Mann aus München dazu aufgerufen haben, Behördengebäude anzuzünden. Die Chat-Gruppe sei der Querdenker- und Corona-Leugner-Szene zuzuordnen, wie die Polizei am Dienstag (28. Dezember) mitteilte. Die Staatsanwaltschaft München I hatte einen Durchsuchungsbeschluss beantragt, nachdem die Kripo den 30-Jährigen als mutmaßlichen Urheber des Aufrufes ermittelt hatte. Der Mann sei vorläufig festgenommen worden, teilte die Polizei mit.
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Corona-Leugner aus München ruft zur Brandstiftung auf - „Dieser übliche allgemeine Weltschmerz“
Die Nachricht war Mitte Dezember verbreitet worden, vergangene Woche rückte die Polizei bei dem Mann an. Er erhielt eine Anzeige wegen der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten und wurde dann wieder entlassen. Die Beamten stellten Handys und ein Laptop sicher.
Einem Polizeisprecher zufolge handelt es sich bei dem Mann um einen Arbeitslosen, der bislang nicht wegen Staatsschutzstraftaten auffällig geworden sei. Der Mann habe sich über Diskriminierung und Zwang beklagt. Sinngemäß habe der 30-Jährige geschrieben, man müsse etwas anzünden, alle würden verarscht, sagte ein Polizeisprecher der dpa. „Dieser übliche allgemeine Weltschmerz, den die so kundtun.“ (tkip mit dpa)