Ferner soll die Polit-Parade am Samstag, 16. Juli, ab 12 Uhr, auf einer neuen Strecke laufen. Sie führt vom Mariahilfplatz über die Reichenbachbrücke in die Fraunhofer- und Klenzestraße zum Gärtnerplatz, von dort durch die Müllerstraße zum Sendlinger Tor, über den Oberanger zum Viktualienmarkt, schließlich durchs Tal zum Isartor. „In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Teilnehmer rasant angewachsen“, sagt Kluge. „Auf der Route können wir die Aufstellung besser meistern. Außerdem wird die Community so noch sichtbarer.“
Auch die Stadtratsfraktionen werden vertreten sein. Rosa-Liste-Stadtrat Thomas Niederbühl freut sich: „Wir haben in der Pandemie gemerkt, dass es einen großen Bedarf für die Veranstaltung gibt. Und jetzt nehmen wir das Beste mit auf, was wir während der Pandemie als Alternative angeboten haben.“
Endlich sei der CSD wieder so richtig da, sagt SPD*-Vize Christian Vorländer. „Auch die Community hat unter der Corona-Pandemie gelitten: Mehr denn je brauchen wir Solidarität und Gemeinschaft! Das gilt für unsere ganze Gesellschaft! Das Motto bringt es auf den Punkt: Less me, more we!“
Auf dieses Motto (dt.: „Weniger ich, mehr wir!“) hatte man sich in einer Online-Abstimmung geeinigt. Es soll für Gemeinschaft und Solidarität innerhalb der Community, aber auch darüber hinaus stehen – gerade in Zeiten von Corona, dem Krieg in der Ukraine* und der allgemein zu erkennenden Spaltung der Gesellschaft.
All das geht freilich nur, wenn es die Infektionszahlen zulassen – einen Plan B haben die Organisatoren aber ohnehin schon in der Tasche. „Wir haben bewiesen, dass wir auch mit alternativen Programmen Pride machen können.“, so Kluge. *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA