Die CSU erneuerte ihre Kritik, dass das Dieselfahrverbot unverhältnismäßig sei, Ausweichverkehr provoziere und gegen alle Widerstände von Verbänden, aus dem Umland und in der Bevölkerung durchgedrückt werde. Auch FDP-Stadtrat Fritz Roth bekräftigte: „Der Unmut ist groß. Das Fahrverbot ist und bleibt unverhältnismäßig.“ Und bei so vielen Ausnahmen blicke ohnehin keiner mehr durch.
Nach Auskunft der Stadt hatte es insgesamt 133 Einwände von Bürgern, Verbänden und Gemeinden gegen das Dieselfahrverbot gegeben. Die CSU kritisiert, Bedenken von Stadtrand- und Umlandgebieten, dass sich der Verkehr dorthin verlagere, habe das Umweltreferat keine Rechnung getragen. Genauso wenig wie Befürchtungen von Bürgern, dass ein Fahrverbot in der aktuellen Krisenlage Ungerechtigkeiten verschärfe. Bürger der Landeshauptstadt sind überhaupt nicht erfreut über das Diesel-Fahrverbot auf dem Mittleren Ring.
SPD-Fraktionschefin Anne Hübner will unterdessen vom KVR Ausnahmeregeln für sozial Schwache prüfen lassen, die ein altes Dieselauto fahren und sich kein neues leisten können.
Die Kontrolle des Dieselfahrverbots auf dem Mittleren Ring wird wohl schwierig. Anhand des grünen 4er-Pickerls ist die Schadstoffklasse nicht erkennbar.