Der russische Angriffskrieg in der Ukraine habe auf dem internationalen Energiemarkt zu massiven Verwerfungen geführt. Diese seien auf einen Markt getroffen, auf dem die Energiepreise schon zuvor erheblich gestiegen waren, nachdem sich die Weltwirtschaft von den Corona-Einbrüchen zunehmend erholte. „Der Krieg hat nun für weitere dramatische Preiserhöhungen insbesondere bei Gas, Öl und Kohle gesorgt“, heißt es in einer Presseerklärung der SWM.
Zum Arbeitspreis kommt der Grundpreis, der sich aus Erzeugerpreisen für Investitionsgüter und Lohnkosten errechnet. Dass dieser nur um drei Prozent gestiegen ist, wirkt sich laut SWM mildernd aus. „Der Wärmepreis stieg also in Summe um 116 Prozent“, so die SWM.
Zur Kritik der Linken bezüglich der Energieträger heißt es, dass die Preisberechnung vertraglich geregelt sei. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Münchner Fernwärme liege bei 13 Prozent, soll bis in die 2030er-Jahre auf bis zu 70 Prozent steigen.
Der zunehmende Anteil regenerativer Energien werde sich künftig auch in der Preisberechnung widerspiegeln. In den Verträgen der Fernwärmekunden, die ab 1. Januar 2023 gelten, würden unter anderem die Energieträger Geothermie, Müll und Klärschlamm berücksichtigt. ANDREAS DASCHNER