Protz-Alarm in München! Gut 40 Luxus-Karossen tauchen auf der Leopoldstraße auf, dann rückt Polizei an - neue Details

In der Leopoldstraße gab es urplötzlich eine Show diverser Luxus-Schlitten zu bewundern. Die Fahrer hatten sich aus London auf den Weg gemacht. Doch dann rückte die Polizei an.
- In München* machten mehrere Dutzend Fahrer von Luxus-Schlitten aus sich aufmerksam.
- Sie waren aus London angereist - und hatten in den vorangegangenen Tagen diverse Partys gefeiert.
- Doch in der bayerischen Landeshauptstadt rückte die Polizei an.
Update vom 13. August, 21.35 Uhr: Zu den Kontrollen der Protz-Autos gibt es neue Details. 35 Fahrzeuge wurden kontrolliert, bei 30 stellten die Beamten gefährliche Mängel fest, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Unter anderem waren schwarze Folien an den vorderen Seitenscheiben oder auf den Scheinwerfern angebracht. An einigen Autos fehlten die Kennzeichen, an einem sogar die ganze Frontscheibe. Die Fahrzeuge, deren Motorenlärm Scheiben in der Umgebung zittern ließ, waren nach Erkenntnissen der Polizei im Rahmen einer in Deutschland nicht genehmigungsfähigen Veranstaltung unterwegs. Das inoffizielle Rennen, dessen Logo auf den Karosserien zu sehen war, sollte den Konvoi von London durch Frankreich, Italien, Österreich und Deutschland wieder zurück nach London führen.
Zwei der Teilnehmer, eine 42-jährige Deutsche und ein 28-jähriger Brite, standen unter Drogen, sie durften nicht weiterfahren, der Brite musste eine Sicherheitsleistung von mehreren hundert Euro hinterlegen. Gegen die beiden wird ebenso ermittelt wie gegen den Veranstalter der Rundfahrt, einen 29-jährigen Briten. Er muss sich nach Angaben der Polizei wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens verantworten. weg, sc
Protz-Alarm in München: Mehr als 40 Luxus-Schlitten tauchen in der Leopoldstraße auf - dann rückt die Polizei an
Update vom 13. August, 14.43 Uhr: Nun hat die Polizei neue Details zu dem Vorfall in der Leopold-Straße bekannt gegeben. Offenbar haben insgesamt 35 Fahrer der Luxus-Autos an einem internationalen Autorennen quer durch Europa teilgenommen. In München ist das Rennen dann gestoppt worden.
Laut Polizei fiel einer Streife die Sportwagen vor einem Hotel in München auf. Wie sich herausstellte, nahmen die Fahrer an einem illegalen Rennen von London über Frankreich, Italien, Österreich, Deutschland und wieder zurück teil. Außerdem hatten 30 Autos teils abgedunkelte Scheinwerfer oder keine Kennzeichen. Bei einer Kontrolle standen einige Teilnehmer unter Drogen, die Weiterfahrt wurde verhindert. Gegen den 29 Jahre alten Veranstalter wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Protz-Alarm in München: Mehr als 40 Luxus-Schlitten tauchen in der Leopoldstraße auf - dann rückt die Polizei an
Erstmeldung vom 12. August: München - Protz-Alarm mitten in Schwabing! Mehr als 40 Luxus-Schlitten haben am Mittwochvormittag in der Leopoldstraße viele Blicke und noch mehr Gehör von Anwohnern und Passanten auf sich gezogen. Die Fahrer der luxuriösen Schlitten ließen die Motoren aufheulen, posierten auf der Straße. Das lautstarke und imposante Spektakel der sündhaft teuren und schnellen Autos mitten in der Stadt blieb natürlich auch der Polizei nicht verborgen.
Die PS-Protzer in ihren Lamborghini, Ferrari und hochpreisigen Audis haben sich vor sieben Tagen in Nordlondon auf den Weg gemacht. Die Tour, die die Autoliebhaber im Alter von etwa 25 bis 45 Jahren ein Mal im Jahr fahren, heißt „The Cannon Run“.
Die Veranstalter dieses Roadtrips versprechen den Teilnehmern luxuriöse Abenteuer unter Gleichgesinnten. Gefahren werden die besten Routen, die im Voraus geplant und getestet werden. Die Teilnehmer passieren berühmte Pässe und sehen Nationalparks. Übernachtet wird in bekannten Städten, natürlich nur in den schicksten Hotels, angesagte Partys inklusive.
In Großbritannien und Europa entdecken immer mehr gut betuchte Autofans ihre Liebe für den Cannon Run. Auf der Leopoldstraße war für die Männer am Steuer und Frauen auf den Beifahrersitzen aber kurze Zeit später Schluss mit Party. Denn die Beamten der Verkehrspolizei ließen die Poser antreten zum Protz-TÜV.

So richtig begeistert waren die Besitzer der Luxus-Schlitten freilich nicht über die Kontrolle. Sie fühlten sich durch die Beamten gegängelt, sagten einige der Teilnehmer. Ob die Polizisten tatsächlich etwas Verbotenes festgestellt haben, war bis zum Abend nicht bekannt. Auf jeden Fall durften die Luxus-Schlitten ihre Reise fortsetzen. (weg/as) *tz.de ist Teil des Ippen-Digital-Netzwerks
Auch die „Rich Kids of Munich“ gönnen sich schnellen fahrbaren Untersatz. Udo Lindenbergs wurde dagegen ein 600.000 Euro teurer Luxus-Schlitten entwendet. Ein ganz anderer Einsatz um einen speziellen Eindringling beschäftigte die Polizei in NRW.