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Fliegerbomben-Explosion in München: OP-Drama um Bauarbeiter - „Es bestand Lebensgefahr“

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Von: Andreas Beez

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In München kam es am Mittwochmittag (1. Dezember) zur Explosion einer Fliegerbombe. In Folge dessen wurde ein Bauarbeiter lebensgefährlich verletzt.

München - Alarm auf der Donnersbergerbrücke: Nachdem eine Fliegerbombe am Mittwoch, den 1. Dezember, explodiert war, hielt ein Großeinsatz die Rettungskräfte in Atem. Unter den vier Verletzten befand sich auch ein Schwerverletzter, der die Explosion fast nicht überlebt hätte. Der Bauarbeiter trug bei der Explosion der Bombe allerschwerste Beinverletzungen davon, er drohte zu verbluten. „Es bestand Lebensgefahr“, sagte ein Mitglied des Rettungsteams unserer Redaktion. Das Bombenopfer wurde ins Uniklinikum rechts der Isar eingeliefert und dort sofort in den Operationssaal gebracht.


Polizisten und Bahnbedienstete stehen auf einer Baustelle auf einem Bahngelände nach der Explosion einer Fliegerbombe
In München kam es auf einer Baustelle zu einer Explosion einer Fliegerbombe. © Sven Hoppe / dpa

Bomben-Explosion in München: Schwerverletzter wird in Not-OP gerettet

Dort gelang es einem interdisziplinären (fachübergreifenden) Team aus Unfallchirurgen, Gefäßchirurgen und Anästhesisten unter Leitung von Professor Dr. Chlodwig Kirchhoff, den schwer verletzten Patienten zu stabilisieren. Nach Informationen von „tz“ und „Münchner Merkur“ konnten die Spezialisten das Bein, das in Teilen zerfetzt und beinahe komplett abgerissen war, wieder annähen. Zuvor hatten sie auch die zerstörte Beinarterie wieder repariert. Der etwa vierstündige Eingriff verlief erfolgreich, die Funktionalität des Beines konnte offenbar wiederhergestellt werden. Das bedeutet konkret: Der Mann hat gute Chancen, dass er in absehbarer Zeit wieder gehen kann. Allerdings stehen ihm weitere sogenannte rekonstruktive Operationen bevor.

Professor Dr. Chlodwig Kirchhoff, Chef des OP-Teams, das den schwer verletzten Bauarbeiter betreute.
Professor Dr. Chlodwig Kirchhoff, Chef des OP-Teams, das den schwer verletzten Bauarbeiter betreute. © ab

Uniklinikum rechts der Isar (München): zweite dramatische Not-OP

Es war bereits die zweite dramatische Not-OP bei einem Unfallopfer mit schweren Beinverletzungen innerhalb von vier Tagen. Erst am Sonntag hatten die Ärzte im Uniklinikum rechts der Isar einen 37-jährigen operiert, der am Tiefbahnhof Stachus im Streit von einem 40-Jährigen vor die einfahrende S-Bahn gestoßen worden war. Ihm musste der Unterschenkel amputiert werden. (bez)

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