Deshalb sucht man händeringend nach neuen Unterkünften. Eigentlich müsse man mindestens 5600 weitere Bettenplätze schaffen, davon gut 4500 langfristig, erklärt das Sozialreferat. Dazu müssen etwa 20 Standorte für Container- und Festbauten gefunden werden. Vier Standorte sollen Ende 2023 in Betrieb gehen, weitere sind in Planung.
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Etwa 100 vulnerable Geflüchtete wurden im Rahmen einer Zwischennutzung in der alten Gewofag-Zentrale in Ramersdorf untergebracht sowie in Wohnungen der Stadtwerke und der GWG. In Riem entsteht eine zweite Zeltstadt auf dem Gelände der Messe mit bis zu 2000 Bettenplätzen, die von Anfang Januar bis Mitte März genutzt werden kann. Zudem soll an der Arnold-Sommerfeld-Straßen eine alte Schulcontaineranlage aufgebaut und als Unterkunft genutzt werden.
Das Sozialreferat weist darauf hin, dass die Verfahren für mittelfristig nutzbare Standorte in Gewerbe- und Büroobjekten sowie Modulbauten beschleunigt werden müssen. Das Baureferat müsse Objekte wie das frühere Allianz-Gebäude an der Fritz-Schäffer-Straße 9 schneller ertüchtigen, das Kommunalreferat schneller anmieten können. Konkret geht es um die Erweiterung der Dachauer Straße 122, die Meglinger Straße 7, den Frankfurter Ring 105, die Hohenlindener Straße 8 und die Verlängerung der Anmietung am Frankfurter Ring 20-22. Das Sozialreferat will diese Planungen so schnell es geht umsetzen können, „um in einem möglichst geringen Umfang auf die Nutzung von Schulturnhallen zurückgreifen zu müssen“.
Doch angesichts des derzeitigen Flüchtlingsstroms ist es sehr wahrscheinlich, dass als Notfallszenario über die Weihnachtsferien erneut Sporthallen geöffnet werden müssen. Mit dem Referat für Bildung und Sport hat man sich auf 13 mögliche Standorte geeinigt, die mit drei Wochen Vorlauf hochgefahren werden können. Zudem arbeitet das Sozialreferat an einem Plan, um im Notfall spontan Turnhallen zu belegen.
Sehr wahrscheinlich ist bereits, dass die Sporthalle der Berufsschule am Marsplatz in der Maxvorstadt geöffnet wird. Zudem ist ab 19. Dezember die Sporthalle an der Görzer Straße in Ramersdorf als Notunterkunft reserviert. In Letzterer könnten bis längstens Ende Januar bis zu 250 Menschen untergebracht werden. Die Regierung von Oberbayern hat die Übernahme der Kosten etwa für Sicherheitsdienst, Betreuung und Catering bereits zugesagt. (Carmen Ick-Dietl)
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