Lange Liste an Vorwürfen: Anwohner wehren sich gegen die Gorillas – Lieferdienst jetzt ausgebremst?

Wegen der starken Lärmbelästigung durch anliefernde Lkws in der Maxvorstadt wehren sich die Bürger nun gegen den Lieferdienst Gorillas.
München - Die Bürger der Maxvorstadt wollen den Online-Supermarkt Gorillas am Standort in der Lothstraße 3-5 in die Schranken weisen – das wurde in der Bürgerversammlung am vergangenen Dienstag eindeutig entschieden: Bereits seit drei Jahren klagen Anwohner über die starke Lärmbelastung bei der Warenanlieferung.
München: Wirbel um Lieferdienst Gorillas - Anwohner befürchten Verschärfung der Situation
Schwere Lkw fahren das Gorillas-Lager über die für Lieferverkehr nicht ausgelegte, einspurige Lothstraße an, die mitten im Wohngebiet liegt. Da die Gorillas im August gegen die Nutzungsuntersagung der städtischen Lokalbaukommission (LBK) Klage erhoben haben, können sie vorerst in der Lothstraße bleiben – so lange, bis das Münchner Verwaltungsgericht über den Fall entschieden hat.
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Die Anwohner befürchten, dass bis dahin mehrere Jahre vergehen werden – und sich die Situation währenddessen weiter verschärft. Denn bereits jetzt agieren die Gorillas in München zunehmend rücksichtslos: Zugeparkte Gehwege und Beschimpfungen von Anwohnern seien an der Tagesordnung, und auch die Lieferzeiten würden über Gebühr ausgereizt, so die Anwohner.
Lärmbelästigung in der Maxvorstadt: Bürgerversammlung stemmt sich gegen Lieferdienst Gorillas
Anlieferungen fänden bereits ab 5.30 Uhr bis spät abends statt, die Rider lieferten zwischen 8 Uhr bis 23 Uhr aus. Die in der Bürgerversammlung gestellten Anträge, die Lieferzeiten der Gorillas für die Dauer des Gerichtsverfahrens deutlich zu verkürzen, fanden die volle Unterstützung der anwesenden Bürger. Danach soll von Montag bis Samstag nur noch zwischen 8 Uhr und 14 Uhr angeliefert und zwischen 8 Uhr bis 20 Uhr ausgeliefert werden. (Ulrike Kremer)