Pohl beziffert die aktive Graffiti-Szene in München auf ein paar 100 Personen. So genau weiß man das nicht, weil die Szene heterogen ist und nicht jeder daran Interesse hat, öffentlich in Erscheinung zu treten. Es sei wichtig, dass endlich wieder eine neue Fläche entstehe – nach vielen Jahren, in denen nicht so viel passiert sei, meint Pohl. Magdalena Waller, Geschäftsführerin des Vereins zur Förderung urbaner Kunst, hält es vor allem aus Sicht des Nachwuchses für wichtig, dass mehr legale Flächen entstünden und Graffiti als Kunstform anerkannt sei. Einer der Gründungsmitglieder des Vereins ist der Graffiti-Pionier Loomit.
Sebastian Pohl will unterdessen in seinem Bemühen nicht nachlassen, weitere Schaffensorte für die Szene zu gewinnen. Er hofft, dass es in einem nächsten Schritt gelingt, auch die Donnersbergerbrücke in eine permanente Graffiti-Hall-of-Fame zu verwandeln. Klaus Vick