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BMW-Tunnel im Hasenbergl: Radl-Demo wohl zwecklos

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Umwelt-Aktivisten demonstrieren gegen den geplanten Tunnel an der Schleißheimer Straße.
Umwelt-Aktivisten demonstrieren gegen den geplanten Tunnel an der Schleißheimer Straße. © Privat/fkn

Im Hasenbergl soll ein Tunnel unter einem Wohnviertel gebaut werden. Klima-Aktivisten machen mit einer Radl-Demo Druck auf den Stadtrat und BMW.

München – Erneut gibt es Proteste gegen den geplanten Tunnel an der Schleißheimer Straße. Klima-Aktivisten hatten am Dienstag eine Radl-Demo organisiert. Sie wenden sich gegen den Straßenbau durchs Wohnviertel. Laut Veranstalter radelten trotz Regens rund 100 Teilnehmer von der U-Bahn Hasenbergl über das BMW Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) zum Stammwerk des Konzerns.

Tunnel im Hasenbergl: Anwohner wehren sich gegen SPD, Grüne und BMW

„Der Straßenbau mitten durch die letzten Parks des Hasenbergls ist ein Riesenproblem aus sozialer, ökologischer und Klimaperspektive“, sagt Anwohner Philipp Duschinger. Auch im Stadtrat ist der Bau des Tunnels umstritten. Wie berichtet, hatte die neue Rathausregierung aus Grünen und SPD im Koalitionsvertrag das Projekt begraben, das ursprünglich unter dem FFH(Flora Fauna Habitat)-Gebiet hätte verlaufen sollen. Doch auch auf Druck von BMW änderten die Genossen ihre Meinung. Mit dem Tunnel soll das FIZ an die A 99 angebunden werden.

In einem extra organisierten Koalitionsrat einigten sich Grüne und SPD, dass die Genossen von der ursprünglich formulierten Ablehnung abweichen dürfen, der neue Tunnel soll unter dem Wohnviertel, nicht unter dem Naturschutzgebiet verlaufen. Der Stadtrat soll sich im Plenum am 29. Juni mit dem Thema befassen. Dann ist wieder ein Protest zu erwarten, doch die Zustimmung gilt als relativ sicher. ska, pp

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