Die Verantwortlichen hakten ein: Das sei auch nicht geplant. Tatsächlich sollen im Supermarkt auch nicht mitten in der Nacht Kunden unterwegs sein. Aber: Wer nach Ladenschluss dringend Joghurt, Toilettenpapier oder einen sonstigen Alltags-Artikel benötigt, bestellt seine Einkäufe in einer App und kommt anschließend zur Abholung vorbei. Es klingt nach einer Mischung aus Berliner Späti und Lieferservice, „New Experience“ nennen es die Bauherren, also „neue Erfahrung“. Welches Unternehmen den Supermarkt betreiben soll, ist noch unklar. Der Plan ist auf alle Fälle eine Ausnahme-Erscheinung für München: Einkaufen in der Nacht geht bisher nur in einigen Bahnhofs-Läden und in Tankstellen-Shops.
Auch in anderer Hinsicht setzt das Projekt auf besondere Ideen. Aus dem Bezirksausschuss heißt es: „Sehr positiv sehen wir, dass das Thema Inklusion große Priorität hat und ein Inklusionsbetrieb mit mindestens 30 Prozent Mitarbeitenden geplant ist, die von Einschränkungen betroffen sind“. Es könnte der größte Inklusionsbetrieb ganz Bayerns werden. Menschen mit Beeinträchtigungen sollen nach Angaben der Investoren im Lager, der Buchhaltung und im Service eingesetzt werden.
Aktuell laufen im Haus die Innenausbauten, die Gastro-Supermarkt-Eventfläche wartet noch auf die Genehmigung. Schon im November oder Anfang 2023 könnte das 24/7 eröffnen. vs
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