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Ungewohnter Anblick - Darum steht jetzt eine Hütte am neuen Gasteig

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Von: Phillip Plesch

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Hütten-Romantik mitten in der Stadt.
Hütten-Romantik mitten in der Stadt. © Markus Götzfried

Die Zwischenlösung im Interimsquartier: Am neuen Gasteig steht seit Kurzem eine Alm. Die ersetzt das Hauptrestaurant nach einem Wasserschaden.

So ganz passt sie nicht ins Bild – und ist genau deswegen ein Blickfang. Am Interimsgasteig HP8 steht seit Kurzem zwischen der modernen Architektur und den alten Industriegebäuden eine Almhütte. Sie dient als Restaurant, solange im Hauptlokal Reparaturarbeiten stattfinden.

„Eine Interimslösung im Interimsquartier quasi“, sagt Florian August mit einem Lachen. Der Gastronom kümmert sich um alles Kulinarische am HP8. Erst im Mai 2022 war das Restaurant Gaia feierlich eingeweiht worden. Ein paar Monate später der Schock: Ein großer Wasserschaden legte den gesamten Betrieb lahm. Eine Zwischenlösung musste also her. „Wir wollten aus dem Unglück ein Geschenk machen“, erklärt August.

Bisher ist das Feedback zur Alm positiv

Die Überlegungen begannen. Ein Zelt? Passt nicht im Winter. Als Platz bot sich eigentlich nur die Terrasse an. Die Lösung sollte architektonisch ansprechend sein und einen Kontrast zu den modernen Gebäuden und dem Heizkraftwerk darstellen. „Dann haben wir die Alm entdeckt“, berichtet der Gastronom. Die kommt von der Münchner Firma „Von Alm das Beste“.

Für gemütliches Alm-Flair muss man künftig nicht mehr in die Berge, sondern nach Sendling.
Für gemütliches Alm-Flair muss man künftig nicht mehr in die Berge, sondern nach Sendling. © Markus Götzfried

Seit einer Woche hat die Gaia-Alm nun geöffnet. Heute ist sie ausnahmsweise kurz geschlossen, ab morgen läuft der Betrieb aber wieder ganz normal. Die Alm bietet Platz für etwa 120 Gäste. Das kulinarische Programm bleibt komplett beim Gaia-Konzept und ist nicht auf Alm getrimmt.

Noch ist die Zukunft der Zwischenlösung ungewiss

Es gibt frische, nachhaltige Speisen, die vor allem mediterran angehaucht sind, um ein breites Publikum anzusprechen. Auf der Speisekarte stehen zum Beispiel Pizzen aus verschiedenen Mehlen, selbst gemachte Nudeln, frischer Fisch und Desserts aus der eigenen Patisserie. „Wir wollen Gaia treu bleiben, und freuen uns, dass es gut ankommt“, sagt August.

Kellner Nello empfängt die Gäste in der Gaia-Alm.
Kellner Nello empfängt die Gäste in der Gaia-Alm. © Markus Götzfried

Das Feedback zur Alm sei bisher nämlich enorm positiv. Dennoch ist der Plan, sie abzubauen, sobald das Restaurant wieder geöffnet werden kann. Wann das sein wird, ist allerdings noch unklar. Erst wenn der Boden freigelegt werde, sehe man das komplette Ausmaß des Schadens, sagt August. Die Reparaturen könnten allerdings noch Monate dauern. Danach ist für die schicke Hütte wieder Schluss. Und die Terrasse, eines der Highlights des Quartiers, kommt mit seinem marktplatz-ähnlichem Flair direkt am Flaucher zur Geltung. „Darauf freuen wir uns schon“, sagt August.

Der Gastronom hat aber auch schon einen Traum: In den kalten Wintermonaten, wenn die Terrasse nicht genutzt werden kann, könnte auch in Zukunft die beliebte Alm zurückkehren. Dann könnten dort zum Beispiel auch Weihnachtsfeiern stattfinden. Und aus der Gaia-Alm könnte sozusagen eine dauerhafte Zwischenlösung werden.

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