Bauarbeiten am Justizpalast: Darum ist die Fassade des Pracht-Baus eingerüstet

Der monumentale Bau mit der gewaltigen Kuppel in der Mitte des Justizpalastes macht Eindruck. Doch warum ist das Gebäude zum Teil eingerüstet?
München - Das Justizministerium klärt auf: Seit 2017 werden nach und nach die Fenster des Justizpalastes renoviert. „Derzeit wird der sechste und letzte Abschnitt der Fenstersanierung umgesetzt“, berichtet ein Sprecher. Laut dem Staatlichen Bauamt München I hat der Justizpalast insgesamt rund 700 Fenster. Davon wurden circa 630 schon erneuert, jetzt sind die restlichen 70 dran. Die aktuellen Arbeiten betreffen im Wesentlichen die Südost-Fassade. Sie seien anspruchsvoll, „vor allem, weil Denkmalschutzbelange berücksichtigt werden müssen und im laufenden Betrieb gearbeitet wird“, so das Bauamt.
Der Justizpalast ist Sitz des bayerischen Justizministeriums. Außerdem sind dort Teile des Landgerichts München I untergebracht. Auch viele Zivilkammern tagen in dem Gebäude. Strafverfahren finden dagegen in der Regel im Strafjustizzentrum in der Nymphenburger Straße statt. Es gab in der Vergangenheit jedoch Aufsehen erregende Ausnahmen wie den Prozess gegen den Ex-Präsidenten des FC Bayern, Uli Hoeneß. Das Gebäude des Oberlandesgerichts schließt in westlicher Richtung direkt an den Justizpalast an.
Justizpalast: Die Fenstersanierung macht derzeit den größten Teil der Maßnahmen aus
Bei einem derart prominenten Gebäude sind immer wieder Sanierungen nötig, um die historische Bausubstanz zu erhalten. Zu den üblichen Instandhaltungsarbeiten gehören laut dem Bauamt kleinere Einzelmaßnahmen wie Malerarbeiten, Fußbodenerneuerungen oder Wartungsarbeiten. Für die Finanzierung und Priorisierung der Maßnahmen sei das Justizministerium zuständig. Die Fenstersanierung macht derzeit den größten Teil aus. Die Innenhoffenster wurden bereits 2012 bis 2013 instandgesetzt, die Kosten dafür betrugen 3,2 Millionen Euro.
Für die Sanierung der Außenfenster seit 2017 fallen insgesamt 5,7 Millionen Euro an. Läuft alles nach Plan, soll der letzte Abschnitt der Fensterrenovierung Ende Dezember dieses Jahres abgeschlossen sein – dann ist das Gerüst am Prunkbau wieder weg. *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA