Offensichtlich handelt es sich bei den sechs Klima-Klebern um dieselben, die bereits am Montag am Stachus für Behinderungen gesorgt hatten. Denn bei dieser Aktion war keiner der Aktivisten in Gewahrsam genommen worden. Einen entsprechenden Antrag der Polizei hatte das Amtsgericht am Montag abgelehnt.
Gegen 11 Uhr war der Spuk für die Autofahrer am Dienstag dann vorbei und die Straßensperre wurde aufgehoben. Die Klima-Kleber kamen aufs Präsidium. Erneut wird gegen vier Beteiligte der Antrag auf ein Gewahrsam geprüft. Eine weitere Aktion mit fünf Aktivisten gab es am Vormittag nicht weit weg an der Abfahrt vom Ring Richtung Preßburger Straße. Zudem hatte einer versucht, auf einer Schilderbrücke vor dem Luise-Kiesselbach-Tunnel ein Transparent aufzuhängen.
Auf der A 9 bei Fröttmaning war am Morgen außerdem eine junge Frau auf eine Brücke geklettert und hatte sich dort festgeklebt. Die Fahrbahn in Stadtrichtung musste kurz gesperrt werden. „Natürlich hätten wir uns gern auf eine staade Weihnachtszeit vorbereitet“, sagt Polizeisprecher Andreas Franken. Die sehr dynamische Einsatzlage fordere die Polizei enorm. Daher werde das Polizeipräsidium das taktische Vorgehen jetzt neu überdenken.
„Da die Klimaaktivisten erstmalig Zeit und Ort einer Versammlung angekündigt haben, war es die Aufgabe der Sicherheitsbehörde, diese Versammlung durch Auflagen zu regeln“, teilt das KVR auf Nachfrage zum Montagsprotest am Stachus mit. Durch ihr Vorgehen hätten die Aktivisten bedauerlicherweise klar zum Ausdruck gebracht, dass sie sich weder an geltendes Recht noch an den für Versammlungen geltenden Rahmen halten würden. Daher kündigt das KVR an, „diesen Umstand zusammen mit der Polizei für das künftige Vorgehen zu würdigen.“
Am Montag wollte eine Klimaaktivistin im Alleingang die A9 bei München blockieren. Ein Video zeigt, wie ein herbeigeeilter Polizist reagiert.