Lauter Knall schreckt Münchner auf - Tornado-Kampfjet rast auf 2000 Metern Höhe über die Stadt

Am Mittwoch fliegt ein Kampfjet der Bundeswehr zum Training über München. Die Lautstärke des Jets erschreckt viele Münchnerinnen und Münchner.
München – Das laute Fluggeräusch eines Bundeswehr-Kampfjets hat am Mittwochnachmittag (24.05) viele Menschen in München aufgeschreckt. Auf Nachfrage erklärt ein Sprecher der Bundeswehr, bei dem Jet habe es sich um einen Kampfjet des Typs „PA-200 Tornado“ gehandelt. Die Bundeswehr ist derzeit mit 93 dieser Maschinen ausgestattet.
Der Tornado war gegen 15:30 Uhr im Flugtraining unterwegs. Dabei sei er westlich von München entlang im Tiefflug geflogen – in etwa über der Region Fürstenfeldbruck. Dann sei er wieder auf eine Flughöhe von über 2000 Metern gestiegen, „hat die Kehrtwende gemacht und ist dabei über München geflogen“, so der Sprecher weiter.
In ganz Deutschland finden täglich Trainingsflüge statt
Trainingsflüge sind in Deutschland nichts Ungewöhnliches; sie finden jeden Tag statt. Der Sprecher erklärt, dass die Flugrouten immer wieder umgelegt werden. Dadurch wolle man verhindern, dass nicht immer die gleichen Häuser überflogen werden. Insbesondere Tiefflüge können sehr laut werden und Anwohnerinnen und Anwohner erschrecken. Durch die häufigen Routenänderungen gebe es immer wieder Regionen, die das erste Mal überflogen werden, oder Bürgerinnen und Bürger, die die Trainingsflüge das erste Mal miterleben, so der Sprecher.
Tiefflugbetrieb der Bundeswehr
Je tiefer ein Luftfahrzeug fliegt, desto größer der Lärm, der zu hören ist. Fliegt das Luftfahrzeug dann noch sehr schnell, führt die laute und plötzliche Geräuschentwicklung zu Erschrecken bei Mensch und Tier.
Tiefflug bedeutet Flugbetrieb mit Kampf- oder Transportflugzeugen unter 1500 Fuß (etwa 500 Meter) über dem Boden.
Tiefflüge sind in Deutschland grundsätzlich überall zulässig an Werktagen von 7.00 bis 17.00 Uhr mit einer Mindesthöhe von 500 Fuß (etwa 150 Meter) über Grund für Transportflugzeuge und 1000 Fuß (etwa 300 Meter) über Grund für Kampfflugzeuge.
NATO-Luftraumgroßmanöver über Deutschland
Zwischen dem 12. bis zum 23. Juni müssen sich Münchnerinnen und Münchner wohl auf weitere laute Fluggeräusch einstellen – zusätzlich zum täglichen Trainingsbetrieb. Der deutsche Luftraum wird in dieser Zeit vom transatlantischen Verteidigungsbündnis dominiert, mit drei Flugkorridoren für über 230 Militär-Flugzeuge – darunter etliche Kampfjets. Der Bundesrepublik steht die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Gründung der NATO bevor.
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Unter der Nummer 0800 8620730 können sich alle Bürgerinnen und Bürger mit Fragen oder Beschwerden zum militärischen Flugbetrieb direkt an das Luftfahrtamt der Bundeswehr wenden.