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Über 14.000 Euro Bußgeld: Münchner fährt mit Bleifuß durch die Stadt - und wird 85 Mal erwischt

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Von: Leyla Yildiz, Phillip Plesch

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Auto fährt auf der Autobahn bei Nacht.
Ein Mann war in München 85 Mal zu schnell mit dem Auto unterwegs. (Symbolbild) © Frank Rumpenhorst/dpa

Der Polizei ist ein Raser ins Netz gegangen, der bereits zuvor 85 Mal im Stadtgebiet München zu schnell unterwegs war. Ihn erwartet nun ein saftiges Bußgeld.

Update vom 26. November, 15.28 Uhr: Neue Infos rund um den Münchner Raser, der am Sonntag, 21. November, gefasst werden konnte. Bei einer mobilen Geschwindigkeitskontrolle an der Landshuter Allee hielt die Polizei den Raser an. Er war 17 km/h schneller als das erlaubte Tempo 50. Dann stellten die Beamten fest, dass sie schon ein ganzes Fotobuch des Rasers haben – mit jetzt 85 Aufnahmen. Insgesamt 97 Punkte in Flensburg hat der 26-Jährige damit gesammelt. Umgerechnet macht das laut Polizei ein Bußgeld von mehr als 14 000 Euro.

Johannes Reichenwallner, Rechtsanwalt für Verkehrsrecht, ordnet ein: „Als Wiederholungstäter gilt man schon bei zwei hohen Geschwindigkeitsüberschreitungen pro Jahr und den Führerschein muss man schon bei acht Punkten in Flensburg abgeben. “Von einem solchen Fall hat der Experte noch nicht gehört. Und das bei rund 40 Jahren Berufserfahrung. Ganz allgemein lautet seine Einschätzung: „Mindestens ein halbes Jahr Fahrverbot und anschließend braucht´s eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung, um den Führerschein wiederzubekommen.“

München: Raser gefasst - er wurde 85 Mal geblitzt

Reichenwallner warnt: „Rücksichtsloses Fahren hat in der Stadt nichts verloren.“ Zudem seien die Gefahrenmomente ja noch höher als auf dem Land. Mit mehr als Tempo 100 bei erlaubten 60 beging der 26-Jährige die meisten Vergehen. Und das verteilt in der Stadt. Dabei war er keineswegs mit einem typischen Raserauto unterwegs, sondern mit einer Mercedes A-Klasse 140. Das Auto war nur mit einem roten Ausfahrkennzeichen versehen.

Daher ist auch noch unklar, wer der Halter ist. Erschwerend kommt hinzu, dass der Fahrer keinen deutschen Führerschein hat. Er ist rumänischer Staatsbürger. „Für das Strafmaß verändert das aber nichts“, erklärt Rechtsanwalt Reichenwallner. Auch die Polizei ist über das Ausmaß der Raserei verblüfft. In der Wertigkeit sei derzeit nichts anderes bekannt. Ganz abgeschlossen ist der aktuelle Fall noch nicht. Die weiteren Ermittlungen der Verkehrspolizei dauern an.

Erstmeldung vom 26. November 2021

München - Satte 85 Mal ist ein bis dato unbekannter Mann seit Mitte Oktober zu schnell im Stadtgebiet München* mit dem Auto unterwegs gewesen. Er fuhr stets mit einem Mercedes mit Überführungskennzeichen und brachte statt der erlaubten 60 Stundenkilometer weit über 100 km/h auf den Tacho. Nun konnte die Polizei einen Erfolg verbuchen und den Mann ausfindig machen.

Raser in München erwischt: Polizei zieht Mann aus dem Verkehr, der 85 Mal zu schnell unterwegs war

Am Sonntag (21. November) führten die Beamten laut Polizeibericht eine mobile Geschwindigkeitskontrolle durch. Gegen 00.15 Uhr ging ihnen der Mercedes-Fahrer, ein 26-Jähriger aus München, ins Netz. Die Polizisten erkannten ihn sofort und machten ihn für alle Geschwindigkeitsverstöße, die bislang mit dem Auto begangen wurden, verantwortlich. Nun ermittelt die Münchner Verkehrspolizei* weiter in dem Fall.

Mann 85 Mal in München zu schnell unterwegs: Ihn erwartet nun eine saftige Strafe

Zusammengerechnet ergeben die Geschwindigkeitsverstöße eine saftige Strafe: „Im Zusammenhang mit den Beanstandungen ergab sich bisher ein Bußgeld von über 14.000 Euro und knapp 100 Punkten“, schreibt die Polizei. Seinen Führerschein wird der Mann wahrscheinlich nicht mehr so schnell zu Gesicht bekommen. (ly) *tz.de/muenchen ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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