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Familienstreit: 23-Jähriger setzt Wohnung seiner Mutter in Brand

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Die Brandspuren an dem Wohnhaus in der Welfenstraße zogen sich über mehrere Stockwerke.
Die Brandspuren an dem Wohnhaus in der Welfenstraße zogen sich über mehrere Stockwerke. © Feuerwehr München

Eine hitzige Auseinandersetzung endete mit einem Brand. In München hatte die Feuerwehr dieses Wochenende viel zu tun.

Einen stressigen Samstagnachmittag hat die Münchner Feuerwehr erlebt. Denn gleich zwei große Wohnungsbrände beschäftigten die Einsatzkräfte. Die gute Nachricht vorab: Verletzt wurde bei beiden Bränden niemand.

Gegen 13.10 Uhr gingen mehrere Notrufe bei der Leistelle ein: Feuer in der Leifstraße! Ein Mehrfamilienhaus stand in Flammen. Die Rauchsäule war sogar über dem Fasangarten zu sehen. Offenbar war das Feuer auf einem Balkon ausgebrochen, hatte aber schon auf den Dachstuhl des vierstöckigen Gebäudes übergegriffen.

München: Die Feuerwehr war vier Stunden im Einsatz

„Deshalb musste eine zweite Drehleiter in Stellung gebracht werden, mit der die Dachhaut des Gebäudes Stück für Stück geöffnet werden konnte“, berichtet die Feuerwehr. Der Einsatz habe sich aufwendig und kräftezehrend gestaltet. Denn bis alle Glutnester gelöscht waren und ein provisorisches Notdach errichtet war, dauerte es rund vier Stunden. Der Sachschaden liegt bei einer halben Million Euro.

Um kurz vor 17 Uhr stieg über der Welfenstraße eine große Rauchwolke auf. Wieder stand ein Balkon eines Wohn- und Geschäftshauses in Flammen. Es bestand die Gefahr, dass sich das Feuer vom ersten in den zweiten Stock ausbreitete. Die Fenster der betroffenen Wohnung waren laut Feuerwehr bereits geborsten. Also machten sich Einsatzkräfte auch über das Treppenhaus auf den Weg.

München: Mann (23) rastet bei Familienstreit aus

Sechs Trupps kamen insgesamt zum Einsatz, nach circa einer halben Stunde war das Feuer aus. „Um auch letzte Glutnester ablöschen zu können, mussten Teile der Außenfassade geöffnet werden“, teilte die Feuerwehr mit. Abschließend kontrollierten die Einsatzkräfte alle angrenzenden Wohnungen. Die betroffenen Bereiche wurden mit einem Hochleistungslüfter entraucht.

Besonders brisant: Ein 23-Jähriger hatte den Balkon in Brand gesetzt, als er sich mit seiner Mutter stritt (50). Er machte sich aus dem Staub. Als er am Abend wiederkam, schnappte ihn die Polizei. Der junge Mann ist bereits polizeibekannt und wird nun dem Haftrichter vorgeführt.

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