Aus Eifersucht: Münchner (37) erstach seine Frau, weil er dachte, sie geht fremd - „Kann es nicht erklären“

Er dachte, sie hat einen anderen Mann - und stach eiskalt zu! Mit zwölf Messerstichen soll Roland L. (37) seine Ehefrau in Nymphenburg getötet haben.
- In Nymphenburg* kam es zu einem tödlichen Ehestreit
- Roland L. (37) soll seine Frau ermordet haben
- Die Tat hat der IT-Berater aus München* vor dem Landgericht gestanden
München - „Ich wünschte, ich könnte es ungeschehen machen“, stammelte Roland L. Er war am 12. Oktober 2020 mit seiner Frau Evi-Marie in Streit geraten. „Wir schauten abends fern. Als sie auf die Toilette ging, ließ sie ihr Handy liegen.“ Heimlich las Roland L. die Nachrichten seiner Frau. „Ich war schockiert. Sie tauschte erotische Texte mit einem Mann aus.“ Laut Anklage auch Nacktfotos.
München: Polizei fand die Frauenleiche im Villenviertel Nymphenburg
Rasend vor Wut soll Roland L. seine Frau zur Rede gestellt haben - am Ende lag sie blutüberströmt in der Galerie. Was genau passiert ist, wird am Landgericht noch untersucht. Die Version von Roland L.: „Sie sagte, verschwinde! Das geht dich nichts an.“ Als beide auf dem Sofa saßen, lag das Messer angeblich auf dem Beistelltisch. „Sie wollte es greifen, aber ich nahm es zu erst. Mit der linken Hand hielt ich sie weg, mit der rechten Stach ich zweimal zu“, schilderte der IT-Berater.
Doch die Staatsanwaltschaft sieht den Fall anders. Demnach habe Roland L. sich erst das Messer geholt und seine Frau dann überraschend attackiert - laut Anklage drang die 15-Zentimeter-Klinge mindestens zwölf Mal in den Körper der Frau ein, die an ihrem Blut erstickte. Die Attacke war so heftig, dass die Klinge im rechten Winkel komplett verbogen war.

Roland L. wickelte die Leiche in einen Teppich ein, dann ging er duschen und beichtete seiner Mutter den Mord. Noch in der Tatnacht stellte er sich der Polizei mit den Worten: „Ich habe gerade meine Frau umgebracht.“
Mordfall im Villenviertel: Mit der Ehe des Münchner Paares ging es bergab
Im August 2018 hatte das Paar geheiratet und zog in die schicke Wohnung am Nymphenburger Kanal. Doch mit der Ehe ging es bergab: Roland L. wurde depressiv und verlor 350 000 Euro bei Aktiengeschäften. Seit Sommer 2020 schrieb seine Frau sich mit anderen Männer, laut Anklage soll es auch zu Chat-Sex gekommen sein.
Vor Gericht weinte Roland L. über Stunden hinweg bittere Tränen, sprach noch immer von „meiner Frau.“ Doch wie brutal er sie getötet hatte, zeigte die Obduktion: Im verzweifelten Versuch, sich zu wehren, hatte die Frau auch massive Abwehrverletzungen an den Händen. Ihr Kopf, Hals und Oberkörper war von Stichen übersät. Vor Gericht aber kein Wort der Reue von Roland L. Ihm droht lebenslänglich! Das Urteil fällt am 29. Oktober. (thi)*tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA