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Mordfall Sonja Engelbrecht bewegt ganz München: 120 Hinweise nach ZDF-Quoten-Erfolg

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Von: Nadja Hoffmann

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Mordopfer Sonja Engelbrecht
Mordopfer Sonja Engelbrecht © Archiv

Der Fall Sonja Engelbrecht bewegt ganz München - denn der Mord an der jungen Frau wurde nie aufgeklärt. Mehr als fünf Millionen Menschen haben nun die TV-Sendung „Aktenzeichen XY“ gesehen, wo ihr Fall dargestellt wurde, und gaben 120 Hinweise. Gelingt jetzt endlich der Durchbruch?

München - Gibt es eine neue, heiße Spur zu dem Mörder von Sonja Engelbrecht? Das Polizeipräsidium ist gerade dabei, eine Antwort auf diese Frage zu finden. Denn: 5,64 Millionen Fernsehzuschauer haben am Mittwochabend die Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ geschaut. Ein Quoten-Erfolg für das ZDF, von dem auch die Ermittler der Münchner Mordkommission profitieren. Sie sind in der Sendung erneut mit dem Cold-Case Engelbrecht an die Öffentlichkeit gegangen. Die Hoffnung auf neue Hinweise zu dem Sexualverbrechen, zu dem es im April 1995 gekommen ist, war berechtigt. 120 Menschen haben sich laut Polizei-Sprecher Sven Müller gemeldet.

Mordfall Sonja Engelbrecht bewegt ganz München: 120 Hinweise nach ZDF-Quoten-Erfolg

Ihm zufolge hätte es bereits am Mittwochabend während der Ausstrahlung der Sendung 50 Anrufe gegeben. Bis zum nächsten Vormittag stieg diese Zahl stetig weiter an. Viele der Hinweise hätten einen Bezug zu Kipfenberg gehabt. So heißt der Ort im Altmühltal, in dessen Nähe die sterblichen Überreste der Münchnerin erst im März 2022 gefunden wurden. 27 Jahre, nachdem sie nach einem Kneipenbesuch mit Freunden verschwand.

Suchaktion im Mordfall Sonja Engelbrecht
Poizisten suchen ein Gebiet im Wald ab, an dem zuvor menschliche Knochen gefunden worden sind. © Peter Kneffel/dpa/Archivbild

Die Umstände der schicksalhaften Nacht vom 10. auf dem 11. April 1995 wurden bei XY in einem Einspieler-Film nachempfunden. Darin steigt Engelbrecht gegen 2.30 Uhr in das Auto eines Fremden am Stiglmaierplatz ein. Der Tatsache, dass damals die Handwerksmesse bauma noch auf dem alten Gelände in der Innenstadt nahe der Theresienwiese stattgefunden hat, könnte ein Aspekt sein. Schließlich wurde der Leichnam der Frau in Folien und Müllsäcke verpackt gefunden, an denen sich Reste von Malerfarbe befanden. Der schwer zugängliche Ablageort in einer Felsspalte im Wald deutet die Polizei so, dass der Täter die Gegend Kipfenberg sehr gut kannte. Wer Hinweise zu dem Fall hat, erreicht die Polizei unter 089/29100 .

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