Diesen Kampf wollen beziehungsweise können viele Pflegeeinrichtungen nicht mitmachen. So schloss beispielsweise der Arbeiter-Samariter-Bund seinen Pflegedienst am Westpark vergangene Woche für immer (wir berichteten). Die traurige Begründung: Man finde einfach kein Personal mehr für die Einrichtung.
Derweil findet am morgigen Mittwoch der Internationale Tag der Pflegenden statt. Ein Symbol der Wertschätzung – genau wie das öffentliche Klatschen zu Beginn der Corona-Pandemie. Es hat gezeigt, wie wichtig und systemrelevant die Arbeit der Pfleger und Krankenschwestern ist. Doch leider ist es mehr oder weniger bei Symbolen geblieben. Laut dem Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes bekommen Pfleger mit mindestens dreijähriger Ausbildung und entsprechender Tätigkeit ein Einstiegsgrundgehalt von rund 2900 Euro brutto für den harten Job.
Doch vor allem in der Stadt München sind das Leben und die Mieten teuer. Allen Experten ist deswegen klar: Ohne mehr Geld wird die Situation sich nicht bessern. Nach Angaben des Deutschen Pflegerats sollen bis 2030 rund 500 000 Vollzeitkräfte im Land fehlen. Das bedeutet: Die Kopfgeld-Jagd geht weiter. *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.