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Wildmoser junior öffnet neues München-Lokal - er will in „urbanem Dschungel“ neue Wege gehen

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Die „Pizzarei“, das neue Lokal von Wildmoser am Münchner Dom.
Italienisch statt Bayerisch: Karl-Heinz und Nicole Wildmoser eröffnen das „Pizzarei“. Ihr Lokal am Marienplatz betreiben sie weiterhin. © Markus Götzfried

Seit 22 Jahren betreibt Karl-Heinz Wildmoser jun. ein Gasthaus mit traditionell bayerischer Küche am Marienplatz. Nun eröffnet er zusätzlich ein italienisches Restaurant.

München – Es heißt, dass die Original Münchner Weißwurst 1857 im Münchner Gasthaus „Zum ewigen Licht“ am Marienplatz erfunden wurde. Der heutige Wirt dieses Lokals ist ein bekannter Mann: Karl-Heinz Wildmoser junior, Sohn des gleichnamigen früheren Löwen-Präsidenten. Nun hat der 58-Jährige ein weiteres Lokal eröffnet. Kulinarisch bewegt sich Wildmoser dabei auf neuem Terrain: Italienisch statt Bayerisch. „Pizzarei“ lautet der Name seines neuen Restaurants.

Einzelheiten will das Wirtsehepaar Karl-Heinz und Nicole Wildmoser am Dienstag (18. Oktober) anlässlich der offiziellen Eröffnung verraten. Das „Pizzarei“ befindet sich am Dom, unweit einer anderen gastronomischen Institution in München – dem „Bratwurst Glöckl“. Den Gästen verspricht der Wirt nicht nur einen Gaumenschmaus, sondern auch „ein Highlight für die Augen“. Das Restaurant erstreckt sich über zwei Ebenen – mit einer Decke voll herunterhängender Pflanzen. „Italienische Genüsse in einem urbanen Dschungel“ wollen die Wildmosers servieren. Zuvor war in dem Gebäude an der Sporerstraße ein asiatisches Restaurant. Währenddessen übernimmt der Münchner Spitzenkoch Hans Jörg Bachmeier die Traditionswirtschaft „Beim Sedlmayr“.

Neben bayerischer Küche nun auch italienische: Wildmoser eröffnet „Pizzarei“ in München

Sein Lokal am Marienplatz betreibt der gelernte Hotelkaufmann (Lehre im „Vier Jahreszeiten“) bereits seit dem Jahr 2000. Mittlerweile heißt es nicht mehr „Ewiges Licht“, sondern seit dem Umbau des sogenannten Hugendubel-Hauses „Wildmosers Restaurant-Café am Marienplatz“. Bis 2012 war die Familie auch Pächter des „Donisl“ am Marienplatz. Das Gasthaus Hinterbrühl in Thalkirchen nahe der Isar ist nach wie vor in Familienbesitz, seit 2011 aber an einen anderen Wirt verpachtet.

Wildmosers Vater (1939 bis 2010) hatte das Gastronomie-Imperium in München aufgebaut. Er war seit 1981 auch auf der Wiesn als Wirt der Hühner- und Entenbraterei vertreten. Über seinen Vater kam der Junior zur Funktionärstätigkeit beim TSV 1860 München und übernahm 2001 die Geschäftsführung der neugegründeten GmbH & Co. KGaA des Vereins. Damit begann die dunkelste Zeit seines Lebens. Wegen Untreue und Bestechlichkeit bei der Ausschreibung der Aufträge zum Bau der Allianz Arena wurde Karl-Heinz Wildmoser junior 2005 verurteilt. Er musste viereinhalb Jahre ins Gefängnis. (kv)

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