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Münchner Polizist legt Chef gefälschten Impfpass vor - „kann keinesfalls toleriert werden“

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Von: Nina Bautz

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Ein Münchner Polizist hat seinen Impfpass gefälscht.
Ein Münchner Polizist hat seinen Impfpass gefälscht. (Symbolbild) © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Ein Münchner Polizist wollte die 3G-Regel am Arbeitsplatz mit einem gefälschten Impfausweis umgehen. Sein Chef hat genau hingeschaut und sofort Konsequenzen gezogen.

München - Das war keine schlaue Aktion: Ausgerechnet ein Beamter der Polizei München* hat Ende November seinem Dienststellenleiter einen gefälschten Impfpass vorgelegt. Aber der schaute ganz genau hin…

Ein Tag vor Inkrafttreten der 3G-Regel am Arbeitsplatz, am 23. November, präsentierte der 57-jährige Beamte, der laut Polizei im mittleren Dienst im Außendienst einer Münchner Polizeiinspektion arbeitet, einen Corona*-Impfpass mit seinem Namen.

Münchner Polizist mit gefälschtem Impfpass – jetzt ist er suspendiert

Im Impfpass vermerkt: zwei Impfungen beim Münchner Impfzentrum*. Bei der Überprüfung stellte sich heraus: Die Vermerke waren gefälscht! Der 57-Jährige wurde sofort vom Dienst suspendiert.

Außerdem ermittelt nun das Landeskriminalamt gegen ihn wegen des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse. Laut Polizei kann dieses Vergehen mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr geahndet werden.

München: Polizist mit gefälschtem Impfpass – LKA untersucht Impfgegner-Zusammenhang

Das LKA hat zudem Räume des Beamten durchsucht und prüft weiter, ob dem Beamten weitere, ähnliche Vergehen nachgewiesen werden können und ob es Zusammenhänge zur Impfgegner-Szene gibt. Das Fazit der Beamten: „Bei der Münchner Polizei fehlt für ein solches Verhalten jedes Verständnis und es kann keinesfalls toleriert werden.“ Auch in Niedersachsen wurde kürzlich ein gefälschter Impfpass entdeckt – das hatte wohl gravierende Folgen*. (nba) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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