Radwege sollen breiter werden

Radl-Öhr-Problem gelöst: Verwaltung will nun doch Fahrspuren streichen - Bürger sollen befragt werden

Eine Radfahrerin fährt auf der Von-der-Tann-Straße Richtung Westen.
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An der Von-der-Tann-Straße soll der Radweg nun doch breiter werden.

Nun herrscht anscheinend doch Einigkeit, wie dem Radl-Öhr zu begegnen ist. Sowohl auf der Ludwigstraße als auch auf der Von-der-Tann-Straße soll dafür eine Fahrspur weichen.

München - Die Verwaltung lenkt beim Radl-Öhr ein: Mobilitäts- und Baureferat werden die Pläne für den Radweg an der Von-der-Tann-/Ludwigstraße noch einmal überarbeiten. Das ist das Ergebnis eines Gespräches zwischen Verwaltung sowie Vertretern von SPD und Grünen am Donnerstag in München*.

Wie unsere Zeitung aus Teilnehmerkreisen erfahren hat, ist angedacht, dass auf der Ludwigstraße eine Linksabbiegespur sowie dann im Anschluss auf der Von-der-Tann-Straße eine Fahrspur Richtung Osten entfallen sollen. Dieser frei werdende Raum soll den Radwegen zugeschlagen werden. Der Stadtratsbeschluss wird in den Juli vertagt, es soll zudem eine digitale Bürgerbeteiligung geben.

Radlwege in München: Bau- und Mobilitätsreferat wollten sich nicht auf Mindestbreite einlassen

Wie berichtet, war es zwischen Grün-Rot und der Verwaltung zu Irritationen gekommen, da Bau- und Mobilitätsreferat den Radweg auf einer Länge von 60 Metern im Bereich Von-der-Tann- und Ludwigsstraße nicht auf die Mindestbreite von 2,30 Metern ausbauen wollten. Sie argumentierten, wenn die zweite Rechtsabbiegerspur in Richtung der nördlichen Ludwigstraße entfalle, käme es vermehrt zu Staus. An der Kreuzung zur Prinzregentenstraße sei die Verkehrssicherheit des dort querenden Fuß- und Radverkehrs nicht mehr gegeben. Überdies müsste der Linienbus hohe Verlustzeiten einplanen.

Es entstünde eine Gefahrenstelle für den Radverkehr* beim Rechtsabbiegen von Lastwagen, denn Abbieger hätten zeitgleich mit dem Radverkehr grün. Und zu guter Letzt befürchteten die Fachleute aus der Verwaltung, dass der Stau dazu führe, dass mehr Autofahrer durch die Maxvorstadt ausweichen.

Nun scheint mit dem Wegfall einer südlichen Fahrspur stadtauswärts ein Kompromiss gefunden worden zu sein. „Ich kann mir das gut vorstellen“, sagt ein Insider. Aktuell werden Rückmeldungen der betroffenen Bezirksausschüsse eingeholt. Die dürften ähnlich ausfallen wie die von Grünen und SPD aus dem Rathaus, sowohl in der Maxvorstadt als auch in der Altstadt gibt es grüne BA-Chefinnen. (ska) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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