Bericht zur Wohnungssituation
Großer Überblick: Wo Münchens reichste Bürger leben – eklatante Unterschiede zwischen Stadtvierteln
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Reich und schön: München zählt nicht nur zu den attraktivsten Städten in Deutschland. Menschen in der Isar-Metropole haben auch am meisten Geld zum Ausgeben übrig.
München - Kommende Woche wird sich der Stadtrat mit dem Bericht befassen. Unserer Zeitung liegt das Papier bereits vor. Darin wird auch aufgezeigt, in welchen Vierteln am meisten Geld vorhanden ist und wo die so genannte Kaufkraft am geringsten ist.
Mit Kaufkraft wird angegeben, wie viel Geld nach Abzug aller regelmäßigen Kosten jährlich für Konsumausgaben zur Verfügung steht. Und das ist in München verhältnismäßig viel. Im Schnitt haben Menschen hier rund 30.000 Euro übrig. Damit liegt die Landeshauptstadt auf Platz eins in Deutschland, wo die Bürger im Schnitt 24.000 Euro für Konsum ausgeben können.
Die Unterschiede zwischen den Münchner Stadtvierteln sind allerdings groß (siehe Karte). Die Spannen innerhalb der Stadt bewegen sich zwischen 18.000 Euro und 43.000 Euro pro Person und Jahr. Die niedrigsten Pro-Kopf-Werte sind dabei vor allem im Münchner Osten (Messestadt Riem) und Westen (Freiham) erkennbar. Auch im Norden (Am Hart und Freimann) ist die Kaufkraft pro Einwohner vergleichsweise gering. Die durchschnittlich höchste Kaufkraft haben Bewohner in der Altstadt und im Lehel sowie in der Maxvorstadt.
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Durchschnittlich verfügte jeder Münchner im Jahr 2021 über 39,9 Quadratmeter Wohnfläche
Die Experten der Stadt gehen in ihrem Bericht davon aus, dass ein unmittelbarer Zusammenhang mit der Wohnsituation besteht. Haushalte setzten sich, abhängig von ihrem jeweiligen Einkommen, ein Budget für die Miete und Nebenkosten. Je teurer also Wohnraum angeboten wird, umso weniger Wohnfläche dürften sich die Haushalte im Allgemeinen leisten können. Dieser These entgegen steht aber der Fakt, dass die Singlehaushalte in München zunehmen. Außerdem bleiben immer mehr Familien in ihren Häusern und Wohnungen, auch wenn bereits Mitglieder ausgezogen oder verstorben sind. Darüber hinaus sei die Bereitschaft, in einer Wohnung mit einem günstigen Altmietvertrag zu bleiben auf einem angespannten Wohnungsmarkt grundsätzlich höher.
Durchschnittlich verfügte jede Person in München im Jahr 2021 über 39,9 Quadratmeter Wohnfläche. Generell sind Wohnungen in Stadtbezirken mit einem hohen Anteil an Altbauten und Einfamilienhäusern größer. Hier leben tendenziell auch einkommensstärkere Haushalte, die sich mehr Wohnfläche leisten können. Und auch die kleinräumige Betrachtung der Wohnfläche zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Vierteln. Bewohner der Alstadt haben knapp 46 Quadratmetern pro Person, in Milbertshofen sind es nur 27,7 Quadratmeter.
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