Schon länger beschäftigt viele Münchner ein weiteres Himmelsphänomen - leuchtende Flugkörper im Formationsflug. „In letzter Zeit häufen sich Anrufe von besorgten Bürgern, die denken, sie hätten UFOs gesichtet“, berichtet Björn Wirtjes. Er kann beruhigen: Denn für die Lichterketten gibt es eine einfache Erklärung. Hinter dem Phänomen verbergen sich die Mini-Satelliten „Starlink“ - ein Projekt des US-Milliardärs Elon Musk. Dieser ist nicht nur Chef des Elektroauto-Bauers Tesla, sondern hat auch das Raumfahrtunternehmen SpaceX gegründet. Er will ein Satelliten-Netzwerk aufbauen, das weltweiten Internetzugang bieten soll - mit 42.000 solcher Satelliten.
Wie bei einer Lichterkette reihen sich diese aneinander. Der jüngste Start solcher Flugkörper ist am 26. Mai erfolgt, erklärt Wirtjes. „Alle zwei bis vier Wochen werden neue Objekte ins All geschossen, meist etwa 60 Lichtpunkte. Direkt nach dem Start und in der Dämmerung kann man sie am besten sehen - auch mitten in der Stadt. Kurz nach dem Start erscheinen sie auch noch in ihrer Reihen-Formation, später trennen sie sich.“ Und warum leuchten sie? Wirtjes: „Vor allem im Sommer, wenn die Sonne nicht mehr so tief unter dem Horizont steht, werden die Satelliten, die in einer Höhe von 300 bis 500 Kilometern fliegen, von der Sonne angeleuchtet.“ (nba) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA