Die Rathaus-Regierung zeigt sich den Plänen gegenüber aufgeschlossen. Man unterstütze die Idee ausdrücklich, heißt es bei der SPD. Die Fraktion wolle gemeinsam mit OB Dieter Reiter die Idee als Erweiterung des geplanten Boulevards Sonnenstraße prüfen und zugleich von der Verwaltung eine Zeitschiene für die schnellstmögliche Umsetzung der autoreduzierten Altstadt erarbeiten lassen. Der verkehrspolitische Sprecher, Nikolaus Gradl, sagt: „Ein Boulevard, erweitert um einen Park, würde deutlich mehr Lebensqualität schaffen. Nun gilt es, mit allen relevanten Akteuren ein schlüssiges Konzept zu erarbeiten und umgehend umzusetzen. Wir wollen keine Zeit verlieren.“
Die Grünen sprechen von einer „reizvollen Idee“, öffentliche Räume anders zu gestalten. Fraktionschef Florian Roth erklärt: „In Zeiten fortschreitenden Klimawandels wollen wir die Innenstadt den Menschen zurückgeben und den Autoverkehr hier konsequent reduzieren.“ Zusätzlich sollte in der parallel zur Sonnenstraße laufenden Herzog-Wilhelm-Straße der Westliche Stadtgrabenbach freigelegt und der dortige Park aufgewertet werden.
Bei der CSU überwiegt hingegen Skepsis. Vor allem wegen der Verlegung der Trambahnschienen, der Einschränkungen für den Autoverkehr und der Kostenfrage. Der umweltpolitische Sprecher Sebastian Schall sagt: „Es muss für die Münchner weiterhin möglich sein, mit dem Auto zu den hiesigen Ärzten zu kommen. Handwerker und Gewerbetreibende müssen die Altstadt weiterhin problemlos erreichen können.“
München hat sich rasant verändert. Das zeigt eine Zeitreise durch die Stadt aus dem Jahr 2018: So sahen Sonnenstraße, Kaufingerstraße und Maximilianeum damals aus.
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