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Streik bei den München Kliniken: Operationen abgesagt

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Von: Julian Limmer

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Erst zwei Wochen her: Streik vor der München Klinik in Schwabing
Erst zwei Wochen her: Streik vor der München Klinik in Schwabing © Verdi

Abgesagte Operationen, nur eingeschränkter Betrieb: Die Streiks in der München Klinik gehen weiter. Beschäftigte der städtischen Krankenhäuser wollen ihre Arbeit niederlegen.

Die Gewerkschaft Verdi hat für morgen und Freitag Pflege- und Verwaltungsmitarbeiter, Therapeuten sowie das Personal der Patientenfahrdienste sowie der Küchen zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. „Wir rechnen mit rund 300 Streikenden, die dem Aufruf folgen werden“, sagt Ben Pulz von Verdi – insgesamt beschäftigen die städtischen Kliniken rund 7000 Mitarbeiter.

Besonders betroffen sein werden die Häuser in Bogenhausen, Neuperlach, Harlaching und in der Thalkirchner Straße. „Wir haben die Klinken frühzeitig darüber informiert, dass dort nur Notbetrieb stattfinden soll,“ so Pulz. Das heißt: Verschiebbare Operationen wird es an beiden Streik-Tagen nicht geben, so ein Klinik-Sprecher. Alle betroffenen Patienten will die Klinik vorab telefonisch darüber informieren. Immerhin: Alle notwendigen medizinischen Leistungen sollen gewährleistet bleiben.

Ziel des Klinik-Streiks in München: Mehr Lohn

Sollten die Kapazitäten an einem Standort nicht mehr ausreichen, will die Klinik andere Rettungsstellen vorab informieren, um sie als Notfallstandorte anzufahren. Verdi plant, dass vor allem das München Klinikum in Schwabing als Auffanghaus für Notfälle weiterhin seinen Betrieb aufrechterhalten soll. In Schwabing sollen deshalb deutlich weniger Mitarbeiter in den Streik treten als in den anderen Häusern: „Damit zumindest eine städtische Klinik funktionsfähig bleibt.“

Ähnlich lief es auch schon vor rund zwei Wochen – damals hatten für einen Tag etwa 2700 Mitarbeiter der München Klinik ihre Arbeit niedergelegt, viele Operations-Säle blieben deshalb geschlossen. Das Ziel der Klinik-Streiks: „Die Helden der Pandemie sollen endlich gewürdigt werden – nicht nur mit warmen Worten“, sagt Ben Pulz. Die Gewerkschaft fordert daher 10,5 Prozent mehr Gehalt.

Außerdem wird der Personalmangel in den städtischen Krankenhäusern angeprangert. Von der Klinik heißt es, man nehme die Forderungen ernst – jedoch müssten sie finanzierbar bleiben.

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