Nicht abgeholte Mülltonnen nach Verdi-Streik – Stadt bittet um Geduld

Die Gewerkschaft Verdi rief Arbeiter des Abfallwirtschaftsbetriebs zum Streik auf. Bis die Mülltonnen geleert werden, wird es wohl noch dauern.
München – Nach einem Warnstreik im öffentlichen Dienst vergangene Woche sind viele Mülltonnen liegen geblieben. Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) bittet um Geduld, bis wieder alle Restmüll-, Altpapier- und Biotonnen in München turnusgemäß geleert sind. „Wenn Tonnenleerungen aufgrund eines Streiks ausgefallen sind, werden diese nicht nachträglich geleert. Wegen des Streikrechts ist es dem AWM verboten, Überstunden anzuordnen“, heißt es in einer Pressemitteilung auf muenchen.de.
Nach Verdi-Streik: Gewerkschaft bittet bei Mülltonnen um Geduld
Die Gewerkschaft Verdi hatte die Beschäftigten des AWM zum Streik aufgerufen. Die Gewerkschaft forderte Lohnerhöhungen von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr. Die Müllabfuhr leert nach eigenen Angaben täglich bis zu 60.000 Mülltonnen. Erst beim nächsten planmäßigen Leerungsturnus werden diese Behälter wieder bedient, heißt es in der Mitteilung.
Sofern an diesen Standplätzen aufgrund der ausgefallenen Leerung Zusatzmüll anfällt, nimmt der AWM diesen kostenfrei mit. Der Zusatzmüll sollte in reißfeste 70- oder 80-Liter Säcke verpackt und frei zugänglich sein. Seit Montag, 6. März, sind die Wertstoffhöfe wieder von 10.30 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. Das Gebrauchtwarenkaufhaus „Halle 2“ ist wie gewohnt ab Dienstag, 7. März, 10 bis 18 Uhr, geöffnet, heißt es in der Pressemitteilung.
(Unser München-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus der Isar-Metropole. Melden Sie sich hier an.)
Gewerkschaft Verdi ruft 1700 Beschäftigte am 02. und 03. März zum Streik auf
Verdi hatte laut eigenen Angaben alle 1700 Tarifbeschäftigten zum Streik aufgerufen ‒ davon 1200 im Einsammeldienst, in den Wertstoffhöfen und in der Werkstatt sowie 500 in der Verwaltung. Die größte Beschäftigtengruppe sind die Mülllader und die Kraftfahrer und auf den Wertstoffhöfen die Einweiser. Am 02. und 03. März zogen die Arbeitnehmer auf die Straßen.
Streikbedingt wurden die Restmülltonnen, Papiertonnen und Biotonnen nicht geleert. Auf den Wertstoffhöfen könne der Sperrmüll und der Sondermüll nicht abgegeben werden, teilt Verdi vor dem Streik mit. Infolgedessen bleiben alle Wertstoffhöfe sowie das Gebrauchtwarenkaufhaus Halle 2, ab dem 2. März bis einschließlich Samstag, den 4. März 2023, geschlossen, teilt der AWM mit. Die Tonnenleerung musste bis einschließlich Freitag, den 3. März 2023, größtenteils ausgesetzt werden. Das Wertstoff- und das Giftmobil fahren nicht. Zudem sind Teile der Verwaltung betroffen. (bohy)
Noch mehr aktuelle Nachrichten aus München und der Region finden Sie auf tz.de/muenchen.