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Wenig erforschte Bewohner sind schon eingezogen: Tierpark Hellabrunn begrüßt zwei Neuzugänge

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Der Tierpark Hellabrunn begrüßt zwei Rotschulter-Rüsselhündchen als neue Bewohner im Urwaldhaus. Die seltene Tierart gilt bisher als wenig erforscht.

München - Sie haben eine dünne, lange Schnauze, ein kurzes dreifarbiges Fell, einen unbehaarten, hellen Schwanz, sind winzig klein und unglaublich niedlich: die Rotschulter-Rüsselhündchen. Wer von diesem Tier noch nie etwas gehört hat, der kann sich freuen, denn im Tierpark Hellabrunn gibt es davon nun gleich zwei Exemplare. Männchen Brutus und Weibchen Xantina sind bereits in ihr Gehege eingezogen und empfangen ab sofort Besuch, teilte der Tierpark Hellabrunn mit. Ursprünglich kommen Rotschulter-Rüsselhündchen aus Afrika. Brutus und Xantina stammen jedoch aus dem Zoo Leipzig.

Vergangenen Dienstag bezogen zwei Rotschulter-Rüsselhündchen ihre neue Wohnung im Tierpark Hellabrunn © Tierpark Hellabrunn_Jan Saurer

Urwaldhaus erinnert ökologisch an Usambara-Gebiet und bietet Platz für unzählige Tiere

Zu finden sind Brutus und Xantina im neugestalteten Urwaldhaus. Bei der Umgestaltung des Areals haben sich die Architekten an dem kenianischen Usambara-Gebiet orientiert. Es gehört zu den artenreichsten Regenwäldern der Welt und beheimatet unzählige Tierarten. Das Ziel sei es, Tierparkgäste mit dieser Artenvergesellschaftung auf den Schutz dieses empfindlichen Ökosystems mit seiner einzigartigen Biodiversität aufmerksam zu machen, so Tierparkdirektor Rasem Baban. Denn bei dem neuen Rotschulter-Rüsselhündchen-Paar soll es nicht bleiben. Die kürzliche Umgestaltung ermöglicht es dem Zoo nun den Tierbesatz in der Anlage immer weiter zu ergänzen.

Rotschulter-Rüsselhündchen sind eine äußerst seltene Tierart in Europa

Für Lena Bockreiß, Kuratorin und Registratin in Hellabrunn, war die Entscheidung für das Rotschulter-Rüsselhündchen-Paar einfach, denn diese Tierart wird in Deutschland nur von vier anderen zoologischen Gärten gepflegt. In ganz Europa gibt es neben Deutschland nur sechs weitere Länder, die diese besonderen Tiere in ihrem Bestand haben, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Tierpark Hellabrunn hofft auch deswegen auf Nachwuchs.

Rotschulter-Rüsselhündchen sind noch wenig erforscht

Die Vorfahren von Brutus und Xantina stammen aus einem kleinen Gebiet entlang der Küste von Ostafrika und einigen vorgelagerten Inseln. Sie leben in Wäldern aber auch in dichten Baumsavannen. Dort bauen sie ihre Neste aus Pflanzenmaterial. Um die neuen Bewohner zu sehen, benötigt man etwas Geduld, denn sie leben ausschließlich am Boden und verstecken sich gerne. Rotschulter-Rüsselhündchen sind tagsüber aktiv und sehr lauffreudig. Sie haben vier Zehen an jedem Fuß und ihre Hinterbeine sind länger als die Vorderbeine, was ihnen ermöglicht, schnell zu laufen und hochzuspringen. Mit ihrer beweglichen Zunge können sie Insekten und Wildameisen aufnehmen, genauso wie Eier und Kleinvögel. Trotz alledem, sind Rotschulter-Rüsselhündchen noch wenig erforscht, so Lena Bockreiß.

Der Tierpark Hellabrunn in München freute sich im Sommer auch über Nachwuchs bei den Mähnenrobben. Das Weibchen „Xana“ wurde am 29. Juli geboren und planscht nun mit ihrer Mutter „Loreen“ in der Polarwelt.

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