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Fahrlässige Tötung? Mann ignoriert rote Ampel und rammt Auto – Beifahrer fliegt durch Scheibe und stirbt

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Von: Andreas Thieme

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An der Riesenfeldstraße geschah der tödliche Unfall
An der Riesenfeldstraße geschah der tödliche Unfall © Marcus Schlaf

Am Amtsgericht muss sich ein 23-Jähriger wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Er war im August 2022 in München über eine rote Ampel gefahren und kollidierte mit einem Auto – mit tödlichen Folgen.

München – Auch am Morgen nach dem schlimmen Unfall im August 2022 sind die Spuren noch deutlich zu sehen. An einer Ampel an der Riesenfeldstraße in München-Milbertshofen klebt meterweit Flüssigkeit am Boden. Die Wrackteile hingegen wurden bereits entsorgt. Doch die Markierungen von Feuer und Polizei sind noch auf der Straße – es sind die Zeichen eines dramatischen Todesfalles, den das Münchner Amtsgericht jetzt aufarbeiten muss.

Fahrlässige Tötung lautet der Tatvorwurf gegen einen 23-Jährigen

Dort wird einem 23-Jährigen der Prozess gemacht. Fahrlässige Tötung lautet der Tatvorwurf. Laut Anklage der Staatsanwaltschaft München I soll der 23-Jährige in den frühen Morgenstunden des 7. August betrunken durch Milbertshofen gerast sein – mit bitterem Ende. Zunächst war er auf der Moosacher Straße unterwegs gewesen, ehe er in die Riesenfeldstraße abgebogen war. Mehr als ein Promille ergibt später eine Blutprobe – in diesem Zustand gilt man als fahruntüchtig.

München: Mann fuhr über rote Ampel und rammte anderes Auto – dessen Mitfahrer starb

Betrunken soll der 23-Jährige auf die Kreuzung an der Riesenfeldstraße zugefahren sein, etwa 70 km/h zeigte sein Tacho. An der Kreuzung übersah er dann laut Staatsanwaltschaft eine rote Ampel und kollidierte mit einem anderen Auto, das aus südöstlicher Richtung kam – ein VW. Der Opel mit dem betrunkenen Fahrer kam aufgrund des Crashs ins Schleudern und stieß dann mit einem Ampelmast zusammen, der sich auf dem Fahrbahnteiler befand.

Die schlimme Folge: Ein Mitfahrer des gerammten Autos wurde über das Heckfenster aus dem Auto geschleudert – laut Staatsanwaltschaft war er nicht angeschnallt gewesen. Er starb etwa eine Stunde nach dem Unfall im Klinikum Großhadern. Ein weiterer Beifahrer wurde im Fahrzeug selbst schwer verletzt und starb ebenfalls. Für den Unfall muss sich der 23-Jährige jetzt vor Gericht verantworten. Ihm droht eine Geld- oder Bewährungsstrafe bis hin zu Haft. In Fällen wie diesen wird auch der Führerschein des Todesfahrers einkassiert.

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