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Corona-Impfung: Das raten Münchner Top-Ärzte zum Boostern - „Weil es an Weihnachten...“

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Von: Andreas Thieme

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Corona-Impfung
In München wollen sich viele Bürger noch vor Weihnachten impfen lassen © Matthias Balk/dpa

Viele Fragen rund um die dritte Impfung: Welches Vakzin ist das beste - und wann sollte man es kriegen? Münchner Ärzte gegen dazu Tipps - auch, damit das Weihnachtsfest nicht gefährdet wird.

München - „Die Empfehlung lautet: Boostern so zeitnah wie möglich - sofern fünf Monate oder mehr Zeit seit der Grund-impfung vergangen sind. Der Schutz setzt erst einige Tage nach der Impfung ein und ist etwa zehn bis 14 Tage nach dem Booster komplett aufgebaut“, sagt der Infektiologe.

Für Weihnachten bedeutet das: Wer seine dritte Impfung noch nicht hat, sollte das am besten in den nächsten Tagen erledigen. „Ich rate zur Impfung vor den Feiertagen, wenn man den Termin schon bekommen hat“, sagt Professor Clemens Wendtner vom Klinium Schwabing. „Einfach, weil man ja über die Feiertage einige Menschen trifft, Familie und Freunde. Deshalb wäre es gut, zumindest mit einem Teilschutz das Fest zu begehen, wenn man vor Weihnachten geimpft wird.“

München: Eine Impfung vor den Feiertagen ist ideal, raten führende Mediziner

Welcher Impfstoff ist der beste? „Für die Boosterung sollen mRNA-Impfungen verwendet werden, wobei beide bei uns verfügbare Präparate (Moderna und Biontech) vergleichbar gut geeignet sind. Es liegen derzeit keine Hinweise für relevant unterschiedlich gute Wirksamkeiten vor“. sagt Spinner. Wer noch Antikörper hat, kein Problem: „Zu einer Überimpfung kann es nicht kommen“, so Wendtner.

Etliche Münchner stehen derzeit bei den Sonderimpfaktionen der Stadt an
Etliche Münchner stehen derzeit bei den Sonderimpfaktionen der Stadt an © Aaron Karasek/Imago

Sorgen vor Impfreaktionen braucht niemand zu haben. „Die Nebenwirkungen unterscheiden sich nicht von denen der Grundimpfung - die Booster-Impfung wird im Allgemeinen gut vertragen und mögliche Nebenwirkungen sind milder und vorübergehender Natur“, sagt Spinner. Mögliche Symptome halten meist nicht länger als zwei Tage an und ähneln einer Erkältung mit Fieber, Kopf- oder Gliederschmerzen, sagt Ahmad Sirfy, Hausarzt in Nymphenburg.

Impfen in München: Nur zwei von 10.000 Geimpften entwickeln Studien zufolge starke Nebenwirkungen

„Aus dem Sicherheitsreport des Paul-Ehrlich-Instituts wissen wir, dass nur zwei von 10 000 Geimpften schwere Nebenwirkungen haben. Es ist also eine sichere Angelegenheit - und in keiner Weise zu vergleichen mit den Komplikationen, die eine Covid-19-Erkrankung nach sich ziehen kann“, sagt Wendtner. Hier liege die Todesrate bei sechs bis acht von 10 000 Patienten. 
Nach der Impfung rät Sirfy zur Ruhe. „Sport ist nicht ratsam.“ Das könne aufs Herz gehen. Ansonsten sei das Boostern ungefährlich.

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