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Wegen Zoff auf der Wiesn: Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen FDP-Politiker - Schlug er eine Frau?

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Viel zu tun: die Polizei auf der Wiesn.
Viel zu tun: die Polizei auf der Wiesn. © IMAGO / aal.photo

Für einen FDP-Politiker hat die Wiesn ein juristisches Nachspiel: Landtagsabgeordneter Dietmar Brockes (51) soll Anfang Oktober in ein Handgemenge verwickelt gewesen sein. Gegen ihn ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft München I.

München - Justiz-Ärger für FDP-Politiker Dietmar Brockes (51)! Der Abgeordnete aus Nordrhein-Westfalen soll beim Wiesn-Besuch Anfang Oktober in ein Handgemenge verwickelt gewesen sein. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft München I gegen ihn. Man habe „mittlerweile ein Ermittlungsverfahren gegen den Beschuldigten Brockes wegen des Vorwurfs der vorsätzlichen Körperverletzung eingeleitet“, teilt die Anklagebehörde mit.

„Ein Anfangsverdacht ist gegeben, ob sich dieser Verdacht letztendlich bestätigt, werden die durchzuführenden Ermittlungen zeigen. Die Polizei wurde mit den Ermittlungen beauftragt“, sagt Sprecherin Juliane Grotz auf Anfrage unserer Redaktion. Zuvor sei im Rahmen des Verfahrens der vereinfachten Handhabung der Immunität eine Mitteilung an den Präsidenten des Landtags des Landes NRW erfolgt. „Nachdem die einzuhaltende 48 – stündige Wartefrist abgelaufen war, konnten Ermittlungen aufgenommen werden“, erklärt Grotz.

München: FDP-Politiker soll auf der Wiesn eine Frau geschlagen haben - Polizei ermittelt

Auf dem Oktoberfest soll Dietmar Brockes in eine Auseinandersetzung mit zwei anderen Wiesn-Besuchern verwickelt gewesen sein. Brockes streitet die Vorwürfe jedoch vehement ab. Seine Version des Geschehens: Der Politiker behauptet, er hätte sich tatsächlich nur gegen einen Diebstahl zur Wehr gesetzt.

Eine Frau und ihr Begleiter hätten demnach versucht, sein Handy zu stehlen. Er hätte beide angeblich auf frischer Tat ertappt und sie dann fotografiert, um deren Straftat nachweisen zu können. Als sie das Foto jedoch löschen wollten, sei es zum Handgemenge gekommen. Dabei soll Brockes die Wiesn-Besucherin mit der flachen Hand im Gesicht berührt haben. Später zeigte der FDP-Politiker die Frau sogar beim Münchner Polizeipräsidium an.

Gegenüber dem Nachrichtenmagazin Spiegel sprach sich Brockes „strikt gegen Gewalt als Mittel zur Lösung von Konflikten“ aus und begrüße, dass die Geschehnisse in einem objektiven Verfahren aufgeklärt würden. Er begrüße es ausdrücklich, „dass die Geschehnisse einer objektiven Bewertung durch die Staatsanwaltschaft unterzogen werden“. Weitere Angaben wolle er derzeit „aus Respekt vor der ermittelnden Staatsanwaltschaft“ nicht machen.

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