Obdachlose frieren in kalten Nächten - Zahl der Wohnungslosen wieder gestiegen

Die Zahl der Wohnungslosen in München steigt wieder. Wie viele genau auf der Straße leben, soll eine Studie ergeben, die derzeit läuft.
Es ist bitterkalt! Nachts sinken die Temperaturen derzeit wieder unter den Gefrierpunkt. Das trifft vor allem die Obdachlosen in München. Wie im Bild zu sehen, verkriechen sie sich in Ladeneingänge wie beim Sauter in der Sonnenstraße. In der Hoffnung, von der klirrenden Kälte nicht vollends durchzogen zu werden.
Die Angebote, in einer der Notunterkünfte zu übernachten, lehnen die Obdachlosen ab. Meist ist ihnen dort zu viel Trubel. . Zuflucht können Menschen ohne Obdach im ganzjährigen Übernachtungsschutz, vormals Kälteschutz, in der Bayernkaserne suchen. Die Zahl der Menschen, die dort übernachten, hat sich laut einem Sprecher des Sozialreferats in den vergangenen Jahren nur geringfügig geändert
Zahl der Wohnungslosen auf über 9000 gestiegen
Nach Schätzungen des Sozialreferats leben in München derzeit etwa 550 Menschen auf der Straße. Es könnten mittlerweile aber schon deutlich mehr sein. Zur genauen Zahl läuft aktuell eine Studie, deren Ergebnisse voraussichtlich im Herbst dieses Jahres vorliegen sollen. Die Winterumfrage ist bereits gelaufen, im Sommer soll die nächste Runde stattfinden.
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Nach den aktuellen Zahlen vom Dezember 2022 sind in München gar 9148 Menschen wohnungslos. Dazu zählen auch Menschen, die beispielsweise in Beherbergungsbetrieben, Notquartieren, Clearinghäusern oder Flexiheimen leben. „Nach einem Rückgang in 2021 auf rund 7800 stieg die Zahl in 2022 in Folge des Kriegs in der Ukraine wieder“, heißt es vom Sozialreferat. Ein großes Problem ist es für die meisten, in München bezahlbaren Wohnraum zu finden.