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Wetter-Chaos hält München in Atem: Experten verraten die Gründe - weitere Überraschungen angekündigt

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Von: Nadja Hoffmann

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Der Winter zeigt sich derzeit in München von seiner stürmischen Seite. Mit Schnee und Windböen könnte es aber schon bald wieder vorüber sein, sagen Meteorologen.

München – Ungemütlicher geht‘s nimmer: Erst Schnee und schwere Sturmböen, dann Regenschauer und am Schluss wieder eiskalte Wintertemperaturen – das alles in einer Woche! „Es ist Ramba-Zamba angesagt“, sagt Diplom-Meteorologe Christian Jung vom Wetterdient Q.met zum Durcheinander zwischen Montag (29. November) und Sonntag (5. Dezember). „Hintergrund dafür sind Tiefdruckgebiete, die wie an einer Perlenkette nacheinander aufgezogen sind.“

Wetter-Kapriolen in München: Experten erklären die Gründe

Im Laufe des Dienstags (30. November) ist Tief Christian über Deutschland gezogen und hat dafür gesorgt, dass die „stramme Nord-West-Wetterlage“ von Sturm und wärmeren Temperaturen abgelöst wird. „Ab Mittwoch kommt dann Tief Daniel zu uns“, ergänzt Björn Goldhausen von der Plattform WetterOnline.de. Und der hat erneute Schneefälle und Sturmgefahr im Gepäck.

Für München* gib es Unwetter-Warnungen. „Die Tiefs sorgen für Halligalli“, sagt Goldhausen. Und dafür, dass Prognosen schwierig sind. „Es gibt jede Menge Überraschungs-Potenzial.“ Diese Szenarien sind laut Goldhausen möglich: Entweder milderes Wetter* mit einer ordentlichen „Westdüse“. Oder nochmal richtig knackiger Winter. „Wahrscheinlich wird es aber eine Mischung aus beidem.“

Ursache für das Chaos ist ein besonderer Umstand: Zu diesem Zeitpunkt des Jahres – am 1. Dezember beginnt der meteorologische Winter – ist es im Süden Europas noch mild. „Im Norden, in Skandinavien, herrschen aber schon Temperaturen von minus 30 Grad“, sagt Goldhausen. Der Jetstream ist die Verbindung zwischen beiden Extremen.

Die großen Temperaturunterschiede sorgen für die Stürme, die typisch im Herbst sind und bis in den Winter reichen können. Aktuell führen sie sogar dazu, dass sich die Nordsee-Region auf einen Orkan und eine Sturmflut einstellen muss. „Dort wird es richtig heftig.“

Wetter-Orakel prognostizierte kaum Schnee für München und Bayern

Ganz so schlimm ist es in München nicht: Die Menschen hier werden dafür mit größtmöglichen Wechseln von Tag zu Tag konfrontiert. Während es am Mittwoch (1. Dezember) mild wird und Regen droht, zieht der Winter dann wieder an und bringt Schnee. Für den Wetter-Propheten Sepp Haslinger aus Benediktbeuern kommt das recht überraschend: Anhand der Königskerze hatte er für heuer wenig Schnee vorausgesagt. Vielleicht, orakelt er, war es das nach diesem Winter-Einbruch aber auch schon mit der Flockenpracht. *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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