FSME-Risikogebiete ausgeweitet: Zecken-Gefahr nun auch in München
Das RKI weitet die Zecken-Risikogebiete aus. Künftig sollten sich auch Menschen im Stadtkreis München vor Zeckenstichen in Acht nehmen.
München – Sie sind klein und ihre Stiche können ziemlich jucken: Zecken. Doch nicht nur das: Die kleinen Parasiten können das FSME-Virus übertragen, wodurch Menschen an der Frühsommer-Meningoenzephalitis erkranken können. Gefährlich ist dies, da eine FSME-Infektion eine Entzündung von Hirn und Hirnhäuten hervorrufen kann. Normalerweise liegen die Zecken-Risikogebiete außerhalb von Städten, in Unterholz- und Waldgebieten. Doch seit Jahren muss das Robert-Koch-Institut die Risikogebiete ausweiten, teils auch auf Stadtgebiete. Im Jahr 2023 nun sogar auf den Stadtkreis München.
München als FSME-Risikogebiet: RKI weist zwei neue Regionen in Bayern aus
In einem aktuellen Bericht weist das Robert-Koch-Institut (RKI) drei neue Gebiete aus, in denen sich Menschen vor Zeckenstichen in Acht nehmen müssen. In Bayern neu hinzugekommen sind der Landkreis Fürstenfeldbruck und der Stadtkreis München. Damit sind nun 94 der 96 bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte als Risikogebiete ausgewiesen.
Meisten verlaufen FSME-Infektionen harmlos und ohne Symptome. Gefährlich kann es für Menschen ab 60 Jahren werden, hier ist das Risiko einer schweren Erkrankung deutlich erhöht.
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Schutz vor Zeckenstichen und FSME-Infektionen: RKI empfiehlt Impfung
Zum Schutz vor Zeckenstichen werden geschlossene Kleidung, das Vermeiden von Unterholz und hohen Gräsern sowie das Verbleiben auf festen Wegen empfohlen. Den sichersten Schutz, vor allem für Menschen, die in FSME-Risikogebieten leben und / oder arbeiten oder sich aus anderen Gründen oft dort aufhalten, bietet die FSME-Impfung. Sie wird auch von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen. Da die meisten gemeldeten FSME-Fälle ungeimpft waren, ließe sich durch eine Impfung ein hoher Anteil vermeiden.
Auch Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek spricht sich vehement für eine Impfung aus. „Vor allem bei älteren Menschen kann die Erkrankung schwer verlaufen, aber auch Kinder sind gefährdet. Aktuell sind in Bayern nur 36,8 Prozent der Schulanfänger gegen FSME geimpft“, sagte der CSU-Politiker. (fhz mit Material von dpa)
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