Zweite Stammstrecke: Weitere Verzögerung droht – dauert’s bis 2032?

Ewige Baustelle zweite Stammstrecke: Der bisherige Zeitplan, der die Eröffnung des 2. Tunnels Ende 2028 vorsieht, wackelt nach Informationen der tz wegen erneuter Umplanungen.
- Bei Bau und Inbetriebnahme der 2. S-Bahn-Stammstrecke in München drohen weitere Verzögerungen.
- Der bisherige Zeitplan, der die Eröffnung des 2. Tunnels Ende 2028 vorsieht, wackelt nach Informationen der tz wegen erneuter Umplanungen.
- Spatenstich war 2017 - dauert es jetzt bis 2032?
München - Bei Bau und Inbetriebnahme der 2. S-Bahn-Stammstrecke drohen weitere Verzögerungen. Der bisherige Zeitplan, der die Eröffnung des 2. Tunnels Ende 2028 vorsieht, wackelt nach Informationen der tz wegen erneuter Umplanungen. Bahnintern wird als neues Jahr für die Fertigstellung sogar schon das Jahr 2032 genannt.
Seit dreieinhalb Jahren wird an der neuen Röhre, die von Laim bis zum Ostbahnhof reichen soll, nun schon gearbeitet. Bei Laim, am Hauptbahnhof und am Marienhof sind die Bauarbeiten nach dem Spatenstich für das Gesamtbauwerk im April 2017 voll im Gange.
Zweite Stammstrecke in München: Verzögerungen im Osten der Stadt
Verzögerungen gibt es indes im Osten der Stadt. Weil der neue Stammstrecken-Bahnhof nicht am Orleansplatz, sondern auf der gegenüber liegenden Seite des Bahngeländes an der Friedenstraße entstehen soll, ist ein neues Planfeststellungsverfahren notwendig. Dieses verzögert sich immer weiter, weil das Eisenbahnbundesamt auf Unterlagen wartet. „Aktuell läuft die weitere Detailabstimmung mit den Projektbeteiligten und dem Eisenbahnbundesamt“, teilt die Bahn dazu lediglich mit.
Eine der Fragen ist, ob bei der neuen Röhre ein sogenanntes Vorhaltebauwerk für eine unterirdische Abzweigung Richtung Giesing (S3/S7) eingebaut wird. Diese Kurve war ursprünglich vorgesehen, fiel aus Kostengründen jedoch heraus – und könnte jetzt doch wieder kommen.
Verzögerungen bei zweiter Stammstrecke in München: „Verantwortlich ist die Bahn“
Bereits 2019 hatte die Bahn eingestehen müssen, dass sich die Fertigstellung aufgrund diverser Umplanungen verschiebt – von 2026 auf 2028. Nun drohen weitere Verzögerungen. „Verantwortlich ist die Bahn. Sie ist dabei, den Zeitplan zu ermitteln. Danach müssen wir sehen, was das bedeutet“, sagt Bayerns Verkehrsminister Kerstin Schreyer (CSU). Dirk Walter