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Polizei verhindert Kleber-Protest in München - OB Reiter sauer: „Geht halt einfach nicht“

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Klimaaktivisten sitzen auf der Straße vor stehenden Autos, Polizisten stehen vor ihnen
Klimaaktivisten klebten sich an der Ausfahrt Passauerstraße am Mittleren Ring auf der Straße fest © Markus Götzfried

Die Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ haben am Montag erneut versucht, den Verkehr zu blockieren. Dieses Mal kam ihnen die Polizei jedoch zuvor.

München - Die „Letzte Generation“ im Dauereinsatz: Eigentlich war am Montag erneut eine Aktion der Klimaaktivisten geplant – die Gruppe demonstriert regelmäßig dagegen, dass Deutschland weiterhin auf fossile Energien setzt. Anders als bei den Protesten in den vergangenen Wochen kamen die Aktivisten allerdings nicht dazu, sich auf der Straße festzukleben und den Verkehr zu blockieren. Die Polizei kam ihnen zuvor.

Nahe der Triebstraße in Moosach trafen die Beamten gegen 7.45 Uhr auf eine Gruppe von sechs Leuten. Als die Aktivisten die Polizisten sahen, zogen sie ihre Warnwesten an, setzten sich auf den Boden und packten ihre Plakate aus, so die Pressestelle der Polizei. Die Beamten durchsuchten die Aktivisten und fanden bei zwei Demoteilnehmern Klebstoff.

Nachdem sich die Aktivisten weigerten, eine Versammlung anzumelden, löste die Polizei das Geschehen auf und erteilte Platzverweise. Gegen 9 Uhr war die Aktion damit beendet.

München: Dieter Reiter verurteilt Kleber-Protest

Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) verurteilte in einem Interview mit einem Münchner Radiosender diese Form des Protests: „Was aus meiner Sicht überhaupt nicht geht ist, sich und andere zu gefährden. Dass man sich, wie es jetzt aktuell der Fall ist, auf die Straße klebt, das geht halt einfach nicht.“ Das gefährde Aktivisten und Autofahrer. „So eine Art von Protest brauchen wir nicht.“ Friedliche Protestaktionen für das Klima dagegen seien richtig und wichtig.

Zweimal sorgten die Aktivisten in den vergangenen zwei Wochen bereits für Verkehrschaos

In den vergangenen zwei Wochen hatten die Klimaaktivisten bereits zwei Mal mit Protestaktionen den Verkehr in München blockiert. Beide Male war es ihnen gelungen, sich mit Sekundenkleber auf der Straße festzukleben und so den Verkehr lahm zu legen. Einmal protestierten die Aktivisten an der stadteinwärts führenden Abfahrt der A95 in Fürstenried, ein zweites Mal an der Ausfahrt Passauerstraße beim Heckenstaller Tunnel in Sendling.

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