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Münchner Penthouse-Puzzle auf der Elbphilharmonie

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München - Ein Baukasten für ein Penthouse. Gibt’s nicht? Klar doch! Das Münchner Büro Brückner Architekten hat dies gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Schotten & Hansen geschaffen: ein Penthouse nach Baukastenprinzip.

Über 1000 Module werden auf dem Dach der Elbphilharmonie in Hamburg zu einer exklusiven Penthousewohnung verbaut. Lauter Einzelteile, die bereits vorgefertigt sind und nur noch montiert werden müssen.

Seit 2007 befindet sich das Konzerthaus in Hamburg im Bau. In der Endphase soll nun eine exklusive

Wohnung auf dem Dach des Bauwerks in 110 Meter Höhe entstehen – die Entwurfsplanung stammt von der Innenarchitektin Irene Richter. Im ersten Schritt der neuen Modul-Bauweise wurde der leere Rohbau im 24. Stock der Elbphilharmonie millimetergenau durch einen Laser vermessen und von den Münchner Architekten in einem räumlichen Computer-Modell dargestellt. In Abstimmung mit den Entwürfen von Irene Richter wurde daraus ein 3D-Modell.

Diese Planung und Herstellung auf Basis eines Computermodells ist im Maschinen- und Fahrzeugbau schon lange Standard – in der Baubranche jedoch eine absolute Neuheit. Von der Planung bis zur Produktion basiert alles auf diesem 3-D-Modell.

Und so läuft der Bau: Aus leichtem Porenbeton werden millimetergenau die dem Plan entsprechenden

Einzelteile gefräst. Vor Ort in Hamburg gibt es lediglich einen Personenaufzug, mit dem die Teile in den 24. Stock gebracht werden können – demensprechend klein sind die Baumodule. Diese Einzelteile sind nummeriert und werden nach Anlieferung auf der Baustelle ohne weitere Arbeiten oder Zuschnitte montiert – so entsteht aus einem Bauteile-Puzzle letzendlich das neue futuristische Penthouse. Kein Baustellenlärm, kein Bauschutt, keine Bautoleranzen mehr. Hier hat jedes Teil seinen vorbestimmten Platz.

Über den Dächern von Hamburg: Die Baustelle der Zukunft – made in München. 

Sara della Malva

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