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Münchner starb wegen Radl-Rambo: Seine Witwe richtet emotionale Worte an den Täter - 10.000 Euro für Hinweise

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Witwe Lidija D. verlor ihren Mann Fabio im Mai 2020
Witwe Lidija D. verlor ihren Mann Fabio im Mai 2020 © Foto: privat

Fabio D. (†37) kam bei einem Streit mit einem anderen Fahrradfahrer im Mai 2020 ums Leben. Die Polizei fahndet weiter nach dem Täter - nun hat die Familie eine hohe Prämie für Hinweise ausgelobt.

München - Weihnachten, das Fest der Liebe. So hätte es sich auch Ugur Cetinkaya gewünscht. Doch er und seine Schwägerin trauern noch immer um Fabio D. (†37), der nach einem Fahrradunfall ums Leben* gekommen ist. Für sie waren die Feiertage heuer voller Tränen.

„Wir haben im kleinsten Familienkreis gefeiert“, sagt Cetinkaya. „Natürlich gab es auch schöne Momente. Aber es waren für uns leider traurige Weihnachten.“ Denn noch immer schmerzt die Familie der Verlust von Fabio D.: Er war am 17. Mai 2020 in der Hochstraße mit einem bislang unbekannten Mann in Streit geraten. Fabio stürzte - und starb an seinen schweren Verletzungen. Während der andere Radfahrer einfach flüchtete. Noch immer ist die Identität des Mannes ungeklärt – trotz mehr als 100 Hinweisen aus der Bevölkerung. „Es wird noch ermittelt“, bestätigt die Polizei*, doch der Fall gibt Rätsel auf.

München: Familie des Opfers glaubt an einen Mord - die Polizei nicht

Der Familie des Opfers* brachte er viel Leid. „Es wird nie wieder so werden wie früher. Wir alle vermissen Fabio sehr“, sagt Witwe Lidija D. Sie war damals bereits schwanger, als ihr Mann starb. Im September 2020 brachte sie zwei Buben auf die Welt. „Sie machen uns froh und geben uns Kraft“, sagt Lidija.

In Bezug auf Fabios Tod glauben die Verwandten und Freunde nach wie vor an ein Verbrechen. „Ich wünsche mir, dass der Täter gefasst wird“, sagt Lidija D. Insgesamt 10.000 Euro hat die Familie für den entscheidenden Hinweis ausgelobt, der zur Ergreifung des flüchtigen Radfahrers führt. Gegen ihn hatte die Staatsanwaltschaft zunächst wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt, später nur noch wegen Unfallflucht.

Ugur Cetinkaya am Grab seines Schwagers Fabio D. (†37)
Ugur Cetinkaya am Grab seines Schwagers Fabio D. (†37) © Fotos: privat

Bei einer Funkzellenauswertung hatten sich Hinweise auf einen Tatverdächtigen ergeben, aber nicht bestätigt. Nach wie vor ist der Fall ungeklärt. „Ich werde niemals aufgeben, seinen Mörder zu jagen“, sagt Schwager Ugur Cetinkaya. An Weihnachten stellte er ein Foto ins Internet, das ihn am Grab von Fabio zeigt. „Das letzte Weihnachten, das wir zusammen haben durften, hast du mir dieses Trikot geschenkt. Oh mein geliebter Schwager - ich vermisse dich so sehr, und die Wunde wird nie heilen.“

Blauer Rucksack, weißes T-Shirt, kurze Hose: So saß der Mann auf seinem Mountainbike, der am 17. Mai 2020 mit Fabio D. in Streit geraten war. Per Foto fahndet die Münchner Polizei nach dem Radl-Rambo aus der Hochstraße in der Au*. Die Polizei lobt für Zeugen eine Prämie von 2000 Euro aus, die zur Ergreifung des flüchtigen Mannes führt. (thi) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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