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MVG weitet Angebot aus: U4 fährt häufiger, Tram und Busse wieder nachts unterwegs

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Eine Tram-Bahn fährt eine Linkskurve in Richtung Kamera auf Kopfsteinpflaster
Die Tram fährt nun auch wieder nachts. © Achim Frank Schmidt

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) will das Angebot verbessern. Die U4 fährt häufiger, das Nachtnetz wird wieder in Betrieb genommen, obwohl durch die Pandemie die Nachfrage teilweise um über 70 Prozent eingebrochen war.

Zwar hat sie wieder zugenommen, doch von einer Rückkehr zur Normalität ist die MVG noch weit entfernt. Pressesprecher Johannes Boos: „Für September rechnen wir mit rund 65 Prozent. Insbesondere im Nachtverkehr, der ja aktuell noch großteils ausgesetzt ist, rechnen wir mit einer steigenden Nachfrage aufgrund der Lockerung von Corona-Restriktionen.“

Dennoch weitet die MVG ihr Angebot nun aus. Das vollständige Nachtnetz bei Tram und Bus wird in der Nacht Freitag auf Samstag, 15./16. Oktober, wieder in Betrieb genommen.

In den Nächten auf Samstage, Sonn- und Feiertage verkehren die U-Bahnen nach Mitternacht sowie die Nachttrams und Nachtbusse wieder nach dem regulären Fahrplan. Im Nachtnetz gilt mit Ausnahme einzelner Linien in die benachbarten Landkreise mindestens ein 30-Minuten-Takt – und das auch für bislang vollständig ausgesetzte Nachtlinien.

Die U-Bahnen der Linie U4 verkehren ab Dienstag, 19. Oktober, montags bis freitags in der Hauptverkehrszeit im Fünf-Minuten-Takt zwischen Arabellapark und Theresienwiese. Jede zweite Fahrt der U4 wird dabei weiter bis zur Westendstraße geführt.

„Wir begrüßen die schrittweise Rückkehr zum Normalbetrieb“, sagt Grünen-Stadtrat Paul Bickelbacher. Erfreulich sei zudem die baldige Wiedereinführung des Taktes 10 bis 10 in dem Straßenbahnen und dass die Metrobusse bis 22 Uhr alle 10 Minuten verkehren werden.

„Es ist nach den langen Corona-Monaten ein wichtiger Schritt in Richtung Normalität“, sagt SPD-Stadtrat Nikolaus Gradl. Gleichzeitig dürfe aber die Ausweitung nicht darüber hinwegtäuschen, dass noch Millionen bei der Finanzierung des Nahverkehrs fehlten. „Deshalb brauchen wir auch 2022 einen Schutzschirm für die MVG und eine deutliche Erhöhung der Mittel aus Berlin.“

CSU-Chef Manuel Pretzl sagte, er begrüße die Erweiterung des Angebotes, freue sich aber besonders über die „geplanten Fahrten der U-Bahn rund um die Uhr ab 2023“. Das hatte die CSU jüngst erfolgreich beantragt. Die MVG hatte eine Prüfung des Nachtbetriebes zugesagt, das wäre laut Pretzl, „ein Meilenstein in der Verkehrspolitik. Nicht nur für junge Menschen, die abends unterwegs sind, sondern auch für viele Berufstätige.“

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