Nach Kritik an Entwürfen: Neue Pläne für die „Troger Höfe“

Das Hotel Prinzregent in Haidhausen ist Geschichte. Nun sollen auf dem Grundstück zwischen Troger- und Ismaninger Straße 66 Luxus-Eigentumswohnungen entstehen. Zu den Entwürfen gibt es jetzt neue Details.
München - Nachdem der Familienbetrieb im Sommer seine Pforten geschlossen hat und das gelbe Haus gegenüber der „Villa Stuck“ abgerissen wurde, sollen auf dem Grundstück nun edle Wohnungen entstehen. Bei den Fassadenplänen des Hauses hin zur Ismaninger Straße hatte die Stadtgestaltungskommission wegen der Nähe zur historischen Villa Stuck jedoch Nachbesserungen gefordert.
Die Kritik: Die Fassade habe zu kühl und modern gewirkt im Vergleich zu den alten Wohnhäusern und Gebäuden in der Nachbarschaft. Die Architekten haben die Fassade inzwischen ein wenig abgewandelt und das Ergebnis nun im Bezirksausschuss vorgestellt.
44 Luxuriöse Eigentumswohnungen entstehen
Bekannt geworden ist dabei auch: Das geplante fünfstöckige Gebäude an der Ismaninger Straße soll anders genutzt werden als zunächst geplant. So war zur Straße hin, wo früher das gelbe Haus mit dem Hotel stand, zunächst ein sogenanntes Boardinghouse angedacht – also ein hotelähnlicher Betrieb für Langzeitaufenthalte. Doch der zuständige Bauträger, die Firma Legat Living, will in dem beantragten Wohn- und Geschäftshaus stattdessen nun Zweizimmerwohnungen schaffen – 22 an der Zahl. 44 weitere luxuriöse Eigentumswohnungen sollen zudem auf dem rückseitigen Grundstück bis zur Trogerstraße entstehen – das Bauprojekt läuft unter dem Namen „Troger Höfe“.
BA begrüßt Nachbesserungen an der Fassade
Der Bezirksausschuss Au-Haidhausen begrüßt einstimmig, dass bei der zunächst recht skelettartigen und kühl wirkenden Fassade nachgebessert worden ist. Die Gauben fallen nun zum Beispiel kleiner aus, erklärte ein Architekt die überarbeiteten Pläne. Unten entsteht ein Sockel mit Naturstein, oben Putzfassade – nicht in kühlem Weiß, wie zunächst geplant, sondern in einem wärmeren Farbton. Das Haus werde sich aus stadtgestalterischer Sicht nun besser in die Nachbarbebauung einfügen, betonen die Planer.
Keine Gastronomie mehr
Im Erdgeschoss werde in dem Gebäude an der Ismaninger Straße zudem Platz für ein Geschäft entstehen, erklärt Johannes Thoma, Prokurist bei Legat Living. Ein Gastronomiebetrieb sei jedoch nicht mehr geplant. Im früheren Hotel Prinzregent, das dem Neubau gewichen ist, befand sich unten eine Gaststube.
Die schicken Eigentumswohnungen der „Troger Höfe“ sind gewiss nichts für kleine Geldbeutel: Der Quadratmeterpreis der nach hinten liegenden Eigentumswohnungen soll sich zwischen 12.000 und 14.000 Euro bewegen. In dem Wohnhaus, das an der Ismaninger Straße entsteht, wird eine 44,3-Quadratmeter-Wohnung zum Beispiel 529.000 Euro kosten.
Noch keine Genehmigung für den Neubau
Eine Genehmigung für den Neubau an der Ismaninger Straße steht nach Angaben von Thorsten Vogel, Sprecher des städtischen Planungsreferats, noch aus. Bisher genehmigt sei als Teilbauantrag „die Durchführung von Erdarbeiten und Baugrubensicherung“. Nach Angaben des Bauträgers sollen die Wohnung voraussichtlich bis zum Herbst 2018 fertig sein.
Anne Hund