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Nach Krauses Wiesn-Äußerungen: OB Reiter übernimmt Wirtschaftsausschuss

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Dominik Krause (li.) und OB Dieter Reiter bei Krauses Wahl zum Bürgermeister.
Dominik Krause (li.) und OB Dieter Reiter bei Krauses Wahl zum Bürgermeister. © Michael Nagy

Pikante Personalie im Rathaus: OB Dieter Reiter übernimmt die Leitung des Wirtschaftsausschusses. Die hatte zuvor meist der zweite Bürgermeister inne.

München - Kracht es schon zwischen OB Dieter Reiter (SPD) und seinem neuen Vize-Bürgermeister Dominik Krause (Grüne)? Der Rathaus-Chef jedenfalls hat seit Dienstag den Vorsitz des städtischen Wirtschaftsausschusses übernommen. Den hatte zuvor Katrin Habenschaden (Grüne) inne, die bekanntlich erst im Oktober ihren Abschied erklärt hatte.

Personal-Rochade im Rathaus: Krause übernimmt IT- und Kreisverwaltungsausschuss von OB Dieter Reiter

Von offizieller Seite heißt es nun, nach dem Ausscheiden Habenschadens fielen alle von ihr geleiteten Ausschüsse automatisch zurück an den OB. In den Herbstferien hätten sich Reiter und Krause auf eine Neuaufteilung verständigt. Reiter erhalte den Wirtschaftsausschuss, Krause dafür den Vorsitz im Kreisverwaltungs- sowie dem IT-Ausschuss. Alle anderen Ausschüsse bleiben in der Aufteilung unverändert.

Pikant aber: Der Wirtschaftsausschuss ist auch für das Münchner Oktoberfest zuständig. Und Krause hatte erst vor wenigen Tagen den Unmut der Wiesn-Wirte auf sich gezogen. In einem Interview mit dem Account Münchner Gesindel auf der Plattform Instagram hatte Krause auf die Frage, wie er zur Legalisierung von Cannabis stehe, mit den Worten „Wir leben in der Stadt mit der weltweit größten offenen Drogenszene, nämlich dem Oktoberfest“ geantwortet. Die Wirte fanden das nicht lustig, Sprecher Christian Schottenhamel wütete: „Hier werden sieben Millionen Besucher mit Drogenkonsumenten gleichgesetzt und diskreditiert.“

Personal-Rochade im Rathaus: „Mir war wichtig, den Wirtschaftsausschuss wieder selbst zu leiten“

Weder Reiter noch Krause wollten aber einen Zusammenhang herstellen. Reiter sagte auf Anfrage unserer Redaktion: „Mir war wichtig, den Wirtschaftsausschuss wieder selbst zu leiten.“ Die Haushaltslage sei zwar angespannt, aber immer noch besser als in den meisten anderen Städten. „Und wenn es den Unternehmen in unserer Stadt gut geht und wir bereits ansässigen Unternehmen zudem Entwicklungsmöglichkeiten bieten können, wirkt sich das nicht nur positiv auf unsere Gewerbesteuereinnahmen und damit auf unsere städtische Haushaltslage aus, sondern davon profitieren alle Münchner.“

Krause sagte, er freue sich sehr darauf, künftig eng mit Laura Dornheim (IT-Referentin) und Hanna Sammüller-Gradl (KVR) zusammenzuarbeiten. Mit den zwei neuen Ausschüssen im Übrigen leitet Krause nun mehr Gremien als Vorgängerin Katrin Habenschaden.

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