Für einen Neuanfang muss auch immer erst mal jemand Platz machen. Im Fall der Münchner SPD waren das neben Landeschef Florian von Brunn und Roland Fischer eben auch die langjährige Vorsitzende Claudia Tausend. Die 57-jährige Bundestagsabgeordnete war seit 2014 Vorsitzende der SPD in München und insgesamt seit 20 Jahren im Vorstand aktiv. Da fiel der Abschied entsprechend emotional aus: „Es war mir eine Ehre“, sagte Tausend unter Tränen.
Einen Beitrag fürs Stammbuch des neuen Vorstands hatte sie aber gleichwohl. Denn es gebe gerade dann nach der Pandemie* ein hohes Nachholbedürfnis in Sachen Parteileben. „Die Pandemie hat das Leben dominiert, bei jeder Sitzung haben wir uns mit den wirtschaftlichen, gesundheitlichen und sozialen Folgen auseinandergesetzt“, sagte Tausend.
Das Parteileben hätte viele vermisst. „Wir leben vom Austausch.“ Diese Wiederherstellung müsse Arbeitsschwerpunkt des künftigen Vorstands sein. Ebenso wie das Bild der Münchner Genossen. „Die SPD ist kein Selbstzweck. Wir orientieren uns an den Menschen und erarbeiten Lösungsansätze für ihre Probleme.“ Es gebe viel zu tun, sagte der neue Chef Christian Köning abschließend. „Packen wir es gemeinsam an.“ *tz.de und Merkur.de sind Angebote von IPPEN.MEDIA
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