Platz der Freiheit: Künstler gibt Erläuterungen zum Widerstands-Denkmal

Weil am Platz der Freiheit bis dato nur mit einer Steininschrift an die Opfer des Widerstands der NS-Zeit erinnert wurde, hatte der Künstler Wolfram Kastner die Platzumgestaltung initiiert.
München - Zwölf Stelen erinnern auf dem Platz der Freiheit an die Münchner NS-Opfer, die sich gegen das verbrecherische Regime gestellt hatten. Am 5. Juli 2016 wurde das neue, bis Ende Oktober 2017 genehmigte Denkmal eröffnet.
Weil am Platz der Freiheit bis dato nur mit einer Steininschrift an die Opfer des Widerstands der NS-Zeit erinnert wurde, hatte der Künstler Wolfram Kastner die Platzumgestaltung initiiert. Am Dienstag, 23. Mai, stellen die Mitglieder der Projektgruppe – Wolfram Kastner, Ingrid Reuther, Ernst Grube, Friedbert Mühldorfer, Eva Strauß und Christoph Wilker – ab 19 Uhr im NS-Dokumentationszentrum, Brienner Straße 34, die Projektidee und einzelne Personen des Widerstands vor. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.
Ebenfalls am Dienstag, 23. Mai, bietet das Dokuzentrum um 17.30 Uhr einen Rundgang durch die Ausstellung „Angezettelt“ an. Seit dem Kaiserreich zeugen massenhaft verbreitete Klebezettel, Sammelbilder, Briefverschlussmarken und Sticker von menschenfeindlichen Ressentiments gegen Juden und andere Gruppen. Die in der aktuellen Sonderausstellung präsentierte Auswahl von Aufklebern zeugt von dieser weit verbreiteten sozialen Praxis und erzählt eine Alltagsgeschichte der Judenfeindschaft, des Rassismus und der aktuellen Feindschaft gegen Minderheiten. Die Ausstellung „Angezettelt. Antisemitische und rassistische Aufkleber von 1880 bis heute“ ist noch bis 9. Juni zu sehen. Das NS-Dokumentationszentrum, Brienner Straße 34, ist von Dienstag bis Sonntag jeweils von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Die Teilnahme am Rundgang ist im Eintritt inbegriffen. Treffpunkt im Foyer, die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung per E-Mail an veranstaltungen.nsdoku@muenchen.de.
mm/tz