Neunjähriges Mädchen missbraucht? Polizei ermittelt gegen 64-jährigen Münchner

Schlag gegen Kinderpornografie: Die Polizei hat am Montag Wohnungen in München und im Münchner Umland durchsucht. Zudem gibt es Ermittlungen gegen zwei Männer. Der Vorwurf gegen sie lautet schwerer Missbrauch von Kindern.
Sie sollen Kinderpornografie besessen und teilweise verbreitet haben: Die Polizei hat am Montag 16 Wohnungen und Häuser in München und im Umland durchsucht. Ins Visier der Ermittler waren 16 Männer im Alter zwischen 19 und 64 Jahren geraten. Bei ihnen wurden über 150 Speichermedien, Handys und Computersysteme sichergestellt. Zwei Beschuldigten wird zudem schwerer sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen.
Verdacht auf schweren sexuellen Missbrauch
Es gibt demnach Hinweise, dass sich ein 64-jähriger Mann an seiner erst neun Jahre alten Tochter vergangen hat. Die Tat, mit der sich der Mann in Internet-Chats hervorgetan hat, soll sich im Herbst 2021 ereignet haben. Ebenfalls seit 2021 soll ein 19-jähriger Münchner eine erst 13-Jährige in Obergiesing vergewaltigt haben. Und das, wie es von der Polizei heißt, mehrfach.
16 Häuser in München und im Umland durchsucht
Die aktuellen Durchsuchungen fanden in Allach, Bogenhausen, Hadern, Laim, Neuaubing, Neuperlach, Obergiesing, Sendling, Garching, Kirchheim, Krailing, Neubiberg, Taufkirchen und Unterhaching statt. Zuvor waren bei den Ermittlern vom Landeskriminalamt Hinweise über ein amerikanisches Meldesystem eingegangen.
Die Ermittlungen hat das Kommissariat 17 (Sexualisierte Gewalt gegen Kinder/Kinderpornografie/Jugendpornografie) übernommen. Es war erst im April dieses Jahres als Reaktion auf die drastische Zunahme von Fällen der Kinder- und Jugendpornografie gegründet worden. Schon zwei Jahre zuvor gab es im Münchner Präsidium eine spezialisierte Ermittlungsgruppe bei der Kriminalpolizei.