NSU-Prozess: Diese Medien dürfen rein

München - Gut eine Woche vor dem neuen Starttermin für den NSU-Prozess hat das Los über die Verteilung der Presseplätze entschieden. Diese Medien haben den Zuschlag bekommen.
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit hat ein Notar die Ziehung vorgenommen; der frühere SPD-Spitzenpolitiker Hans-Jochen Vogel war als Zeuge dabei.
927 Medienvertreter haben eine Akkreditierung beantragt, 30 wurden nicht zugelassen. 324 waren am Ende noch dabei
Diese inländischen Printmedien dürfen aus dem NSU-Prozess berichten: Bild, Allgäuer Zeitung, Passauer Neue Presse, Pforzheimer Zeitung, Sächsische Zeitung, Oberhessische Presse Marburg, Stuttgarter Zeitung, Lübecker Nachrichten.
Die Medien im Einzelnen:
Gruppe 1: In- und ausländische Nachrichtenagenturen: 5 Plätze
Untergruppe „Agenturen, die Nachrichten auch in deutscher Sprache im Inland verbreiten: 9 Bewerber, 2 gesetzte Plätze
- Radio Dienst Rufa
- Rundfunk-Agenturdienst
Gruppenloskorb: 20 Bewerber + 7 Restplätze aus der Untergruppe, 3 Plätze
- IHA (Ihlas Haber Ajansi, Türkei)
- dpa
- dpa English Services GmbH
Gruppe 2: Fremdsprachige Medien und deutschsprachige Medien mit Sitz im Ausland: 10 Plätze
Untergruppe „Auf Griechisch publizierende Medien“:
1 Bewerber, 1 gesetzter Platz ERT (griechischer Rundfunksender – Hörfunk/Fernsehen)
Untergruppe „Auf Persisch publizierende Medien“ Kein Bewerber, 1 gesetzter Platz Der Platz fiel dem allgemeinen Gruppenloskorb zu
Untergruppe „Auf Türkisch publizierende Medien“ 36 Bewerber, 4 Plätze
- Al Jazeera (Büro Istanbul)
- Sabah
- Hürriyet
- Evrensel (Tageszeitung)
Gruppenloskorb 55 Bewerber + restliche 32 aus der Untergruppe „Auf Türkisch publizierende Medien“, 4 Plätze zuzüglich ein Platz aus der Untergruppe „Auf Persisch publizierende Medien“
- Radio Lora München (polnischsprachige Redaktion)
- Svenska Dagbladet
- France 2 Berlin
- NOS – Niederländischer Rundfunk
- Neue Züricher Zeitung
Gruppe 3: Auf Deutsch publizierende Medien mit Sitz im Inland: 35 Plätze
Untergruppe „Öffentlich-rechtliches Fernsehen“
5 Bewerber, 2 gesetzte Plätze
- ARD
- WDR
Untergruppe „Privatrechtliches Fernsehen“ 17 Bewerber, 2 gesetzte Plätze
- Ebru TV
- Kabel 1
Untergruppe „Öffentlich-rechtlicher Rundfunk“ 3 Bewerber, 3 Plätze
- Deutschlandfunk
- BR
- SWR
- Untergruppe „Privatrechtlicher Rundfunk“ 14 Bewerber, 3 PlätzeTOP FM
- Charivari
- Radio Lotte Weimar
Untergruppe „Werktäglich erscheinende Printmedien“ 71 Bewerber, 8 Plätze
- Bild
- Allgäuer Zeitung
- Passauer Neue Presse
- Pforzheimer Zeitung
- Sächsische Zeitung
- Oberhessische Presse Marburg
- Stuttgarter Zeitung
- Lübecker Nachrichten
Untergruppe „Wöchentlich erscheinende Printmedien“ 15 Bewerber, 4 Plätze
- Focus
- Stuttgarter Nachrichten – Sonntag aktuell
- Süddeutsches Magazin
- Der Spiegel
Gruppenloskorb 190 Bewerber (87 + Rest aus allen Untergruppen der Gruppe 3), 13 Plätze
- Tom Sundermann (freier Journalist)
- Freie Presse
- Straubinger Tagblatt/Landshuter Zeitung
- Thüringer Tageszeitung „Freies Wort“
- Thüringer Landeszeitung
- Viola Volland (freie Journalistin)
- RTL2
- Offenbach Post
- ZDF
- Hallo-muenchen.de
- Hendrik Puls (freier Journalist)
- Junge Welt
- Brigitte
Zunächst waren die Reservierungen nach der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben worden. Die türkische Zeitung „Sabah“ hatte deswegen Verfassungsbeschwerde erhoben.
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