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„OB Reiter soll lieber einen Baum pflanzen“: Kritik an Tunnel-Plänen im Münchner Norden

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Das Bild zeigt mehrere Fahrzeuge auf der Schleißheimer Straße, im Hintergrund sind Gebäude des Autoherstellers BMW zu sehen.
Im Münchner Norden soll ein Tunnel die Schleißheimer Straße mit der Autobahn verbinden. © dpa Picture-Alliance / FrankHoermann/SVEN SIMON

An den Tunnel-Plänen im Münchner Norden wird erneut Kritik laut. ÖDP und Münchenliste fordern, die Planungen einzustellen.

München - Die Stadt will im Münchner Norden einen Tunnel bauen, um die Schleißheimer Straße mit der Autobahn zu verbinden. Der Stadtrat hatte bereits grundsätzlich die Planungen befürwortet. ÖDP und Münchenliste fordert nun aber, den sogenannten BWM-Tunnel aufzugeben. Dazu stellt die Fraktion einen Änderungsantrag.

Tunnel Schleißheimer Straße: Baureferat will in den nächsten Jahren allein 13 Millionen Euro für Planung ausgeben

In Zeiten der drohenden Klimakatastrophe, des mehrheitlich ausgerufenen Klimanotstands und der allgemein klammen Kassen sei ein ‚Weiter so‘ grob fahrlässig und ein Verrat an nachfolgenden Generationen, heißt es in einer Mitteilung der Fraktion. Demnach wolle das Baureferat in den nächsten Jahren allein über 13 Millionen Euro in die Planung „dieses umwelt- und klimaschädlichen Wunschprojekts des Oberbürgermeisters stecken“.

Der Beschluss zur „BMW-Autobahn“ im Münchner Norden scheine aus der Zeit gefallen zu sein. Er stehe im kompletten Widerspruch zur Mobilitätswende, die München dringend benötige. Anstatt das Verkehrsaufkommen zu reduzieren und den öffentlichen Nahverkehr zu stärken, würde dieser Tunnel die Abhängigkeit vom motorisierten Individualverkehr zementieren.

Kritik an Tunnel-Plänen im Münchner Norden: „Ein Rückschritt, den wir uns nicht leisten können“

„Unsere Verantwortung gilt den Münchnern und den kommenden Generationen“, sagt Fraktions-Chef Tobias Ruff. „Daher müssen wir kluge und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. BWM sollte als Wirtschaftsmotor die Zeichen der Zeit erkannt haben und verstehen, dass der Tunnel ein Rückschritt ist, den wir uns nicht leisten können.“ Sollte OB Dieter Reiter (SPD) sich ein Denkmal setzen wollen, solle er lieber einen Baum pflanzen.

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